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Andra?, Die person Muhainirieds
Die ermittlung des geschichtlichen fortganges dieser
ent-wicklung wird wie immer dadurch erschwert, dass beide parteien
dieselben autoritäten für ihre meinung anzuführen wissen.
Dass in betreff der genossen behauptung schroff gegen
be-hauptung steht, ist wenig befremdend. Wie sich die eine partei
auf die bekannte tradition lÄ"isa’s,1 dass ihr das haar sträube aus
entsetzen vor der behauptung, dass Muhammed seinen Herrn
gesehen habe und ein esoterisches wissen empfangen habe, so
berief sich die andere vor allem auf lbn ^ Abbäs. lbn "Ishäq hat
erzählt: lbn cUmar sandte zu lbn cAbbäs und liess ihn fragen,
ob Muhammed seinen Herrn gesehen habe. Er antwortete: Ja,
er sah ihn sitzend auf einem throne, von vier engein in gestalten
von mensch, löwe, stier und adler getragen.2 Einmal besprach
cIkrima diese frage mit lbn cAbbcis. Dieser sagte: »Muhammed
hat seinen Herrn gesehen». »Heisst es denn nicht: die blicke
erreichen ihn nicht,» entgegnete cIkrima. »Wehe dir,» versetzte lbn
c Abbäs, »das ist wenn er sich mit seinem licht, das (lauter) licht
ist, offenbart.» Es trafen lbn cAbbäs und Kacb äl-Ahbär
zusammen. lbn 1 Abbäs sagte: »Wir Banü Iläsim sagen, dass
Muhammed seinen Herrn gesehen habe. »Da rief Ka’b: AUäh "ahbar,
so dass es in den bergen widerhallte und sagte: Allah hat das
schauen und die Unterhaltung zwischen Muhammed und Müsä
verteilt. Dieser hat mit ihm gesprochen, und jener sah ihn, doch
nur mit seinem herzen.»4 Die meinung der erzählung ist, dass
lbn cAbbäs die entgegengesetzte ansieht hegte.5 Aber nun wird
von diesem selben lbn cAbbäs wiederholt erzählt, Muhammed habe
seinen Herrn »mit dem herzen» gesehen.6
Schlimmer ist es, dass auch spätere autoritäten dasselbe
doppelgesicht zur schau tragen. Das gilt vor allem ’Ahmed b.
Hanbai. AI-Hasan b. "Abi Tälib al-Bagdädl (gest. 439) erzählt in
seinem Kitäb al-sunna von "Ishäq b. Mansür al-Marwazi (gest. 251):
»Ich sagte zu "Ahmed: Man behauptet, dass Ä"isa gesagt habe:
Wenn jemand wähnt, dass Muhammed seinen Herrn gesehen habe,
das ist eine grobe lüge wider Allah. Womit soll man ihre
1 Buhärl, Kit. al-tafslr zu S. 53 {Muslim, Kit. al-lmän) I, 63;
Tirmidl {Kit. al-tafslr) II, 223.
2 Al-Dahabl, Mlzän al-iQtidäl II, 342.
3 Tirmidl {Kit. al-tafslr) II, 223.
4 Sifä" I, 159.
5 So nach cA Ii al-Qäri, Sarh calä-l-Sifä" I, 420.
6 Muslim {Kit. al-lmän) I, 63.
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