- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Die person des propheten und die frömmigkeit

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250

Andrae, Die person Miiharnmeds

25. Gott hat ihm die schätze der erde gegeben und liess ihn
wählen, ob er prophet-engel oder prophet-diener werden wolle,
und er wählte das letztere.

26. Gott hat ihn als eine barmherzigkeit gegen die weiten
entsendet (S. 21: 107). Er ist nachsichtig gegen die
ungehorsamen von seiner gemeinde. Er wollte nicht die strafe
beschleunigen wie die früheren propheten, wenn sie nicht glauben fanden.

27. Seine gemeinde wird über die Völker richten. Wenn die
Völker verneinen, dass ihnen die botschaft verkündigt worden ist,
tritt die gemeinde Muhammeds hervor und zeugt gegen sie.

28. Gott hat der gemeinde Muhammeds die gnade verliehen,
dass sie in einem irrtum nicht eins sein sollen.

29. Sein buch wird bewahrt, so dass, wenn sich alle menschen
dazu vereinigten, es um ein wort zu vermehren oder zu vermindern,
vermöchten sie es nicht. Dagegen sind, wie man weiss, die Thora
und das Evangelium verfälscht worden.

30. Gott verbirgt dasjenige von den werken seiner gemeinae,
das nicht empfangen wird. Dagegen wenn die früheren gemeinden
ihre werke darbringen, verzehrt das feuer das, was empfangen
wird, das übrige aber wird zurückgelassen, und so müssen sie mit
schände beladen dastehen.

31. Ihm wurden alle worte gegeben.1

Wir haben uns bisher absichtlich an den dokumenten
volkstümlicher auffassung in der lehre von der safcta gehalten. Indessen,
auch in der theologie hat man über die fürbitte gestritten. Es
sind, wie schon vorher erwähnt wurde, die muctaziliten, die hier die
Opposition vertreten. Ihre argumente — schriftstellen und hadife —
hat Fahr al-din sorgfältig verzeichnet und von seinem Standpunkte
aus zurückzuweisen gesucht. In der muctazilitischen auffassung
hat die barmherzigkeit, insofern sie ein schenken der schuld ohne
jede entsprechende prestation seitens des schuldigen, gar keinen
platz. Nun haben die muctaziliten, deren »liberalismus» sich
bekanntlich im allgemeinen nicht dahin streckt, dass sie an der
formellen autorität der schrift und der wohlbeglaubigten tradition
rütteln wollen, freilich nicht geradezu das prärogativ des propheten,
fürbitte einlegen zu dürfen, bestreiten können. Aber diese fürbitte
kann nach ihrer meinung nicht das schenken der strafe, sondern
nur ein mehr in der belohnung bewirken.2 Es ist dies eine halb-

1 Tautjiq cura al-iman I, fol. 174a—177a.

2 AVIgi 265.

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