- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
48-49

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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verdorbene Luft, leichter als die ordinaire Luft befunden, muß
nicht daraus folgen, daß die Feuer Luft schwerer als unsere
Luft ist? Gewiß, ich fand würklich daß, nachdem ich
so viel Feuer Luft als 20 Unzen Wasser Raum
einnehmen, genau gewogen, solche beynahe 2 Gran
schwerer als eben so viel gewöhnliche Luft war.

        § 50.

Also zeigen diese Versuche, daß diese Feuer Luft
eben die Luft ist, vermittelst welcher das Feuer in der
allgemeinen Luft brennet, sie ist nur bloß hier, mit
einer solchen Luft vermischt, welche zum brennbaren gar
keine Anziehung zu haben scheinet, und diese ist es,
welche der sonst schnellen und heftigen Entzündung etwas
Hinderung in wege leget, und in der That, bestünde
die Luft aus lauter Feuer Luft, so würde das Waßer
in Löschung der Feuersbrünste wohl schlechten Nutzen
schaffen. Die Luft Säure mit dieser Feuer Luft
gemischt hat die nehmliche Würckung wie die verdorbene
Luft: Ich mischte 1 Theil Feuer Luft mit 4 Theilen
Luft Säure, hierin brannte das Licht noch ziemlich gut
Die Wärme so in den Zwischenräumchen der
brennbaren Körper stecket, kan unmöglich so viel ausmachen als
man Hitze im Feuer fühlet, und ich glaube nicht zu fehlen,
wenn ich aus meinen Erfahrungen schließe, daß die
Hitze eigentlich während dem brennen aus der Feuer
Luft und dem Phlogisto derer brennbaren Körper erstlich
hervor gebracht und erzeuget werde, und wenn dieser
neu entstandener überaus zarter elastischer Körper einen
andern berühret welcher das Phlogiston stärker anziehet,
so muß nothwendig die Hitze wieder decomponiret
werden. Der Versuch (§. 45. lit. b.) und der §. 46.
zeigen dieses so wohl dem Gesichte als auch Gefühle nach,
da so gar alles im Kolben gäntzlich zu verschwinden
scheinet.


Nun wollen wir sehen ob auch die Feuer Luft
welche in den Versuchen (§.§. 8–15.) ohne Feuer
verlohren gegangen, würcklich in Hitze verwandelt ist. Zwar
fühlet man hier keine Hitze, daß aber auch hier eine
Verbindung des Phlogistons und der Feuer Luft
geschehen, beweiset der 10:te §. augenscheinlich. Will man von
der Hitze ein geschicktes Urtheil fällen so muß man dem
Gefühle nicht trauen, der Thermometer ist es der uns
dieses bloß zeigen kan. Wenn der Schwefel in einer
gegebenen Menge Luft etwa 3 Minuten brennt und
eben solche Menge Luft von einer Auflösung der
Schwefel Leber einige Wochen dauren kann ehe sich die Feuer
Luft von dieser Luft gäntzlich geschieden hat, so muß
folgen, daß die erzeugte Wärme, welche doch alle
Augenblicke hervorgebracht wird, nur sehr geringe seyn
muß. Und was ist viel davon zusagen, wir haben
Erfahrungen, wo sich die Luft in der hälfte Zeit
absorbiret: Hier muß die Wärme schon in doppelten
Verhältniße seyn; wieder sind Erfahrungen bekant, da man die
erzeugte Wärme schon mit Händen fühlen kan, und hier
verschwindet die Feuer Luft schon in einer Stunde. Ich

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