- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
54-55

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Die Eigenschaften der Hitze. §. 55 - §. 56

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Brennpunckt gesetzt, dermassen zurück wirft, daß wenn solche
mit einem andern metallenen Hohlspiegel aufgefangen
wird, einen Brennpunckt formiret, womit man Feuer
fangende Sachen anzünden kan. Ich frage hier, ob
die Hitze dieser hell glühenden Kohlen oder das Licht
allein oder beyde zugleich diese Würckung hervor bringen?
Zwar sind mir die verworrne Redens Arten daß man
alles Feuer nennet was nur eine Ähnlichkeit damit hat,
bekannt. Hier heist das Licht, Feuer, da die Wärme und
Hitze, Feuer, und dorten das in allen Körpern
verschlossene Phlogiston, Feuer. Man wird also mit der
Antwort auf meine Frage nicht lange zögern, man wird
sagen: das Feuer ist es welches von diesen Spiegeln
zurück geworfen, zusammen gegogen und concentriret wird
folglich eben die Würckung wie das Sonnen Licht
zuwebringet. Ich halte davor daß man mit dem Lesen nicht
eher anfange biß man die Buchstaben kenne, und also
mit der Antwort ein wenig inne halte, und erstlich
folgende Erfahrungen in Betrachtung ziehe.

        §. 56.

a) Man setze sich zur Winters Zeit in seiner
Stube vor den Ofen, wenn das Holz in selbigem in voller
Flamme ist, da man denn die, aus der offenstehenden
Ofen Thüre, streichende Hitze etwa 3 Ellen davon noch
empfindlich genung fühlen kan: Dem ohngeachtet wird
man den aus dem Munde fahrenden Hauch oder Athem
sehr deutlich gewahr werden, welcher doch zur
Sommers Zeit in einer weit weniger warmen Luft nicht zu
sehen ist. b). Setzet man ein brennendes Licht oder
bringet man einem Rauch in diese aus dem Ofen in
geraden Linien ausfahrende Hitze, so wird ersteres nicht
allein geruhig wegbrennen sondern letzterer auch in
lothrechter Linie in die Höhesteigen. c). Da ein
beständiger Luft Zug aus der Stube in diesen Ofengehet, um
die durch die Hitze ausgedehnte und aus der
Feuermauer gestiegene Luft, wieder zu ersetzen, so entstehet so
gleich die natürliche Frage: Warum diese aus dem Ofen
in die Stube fahrende Hitze, nicht also bald durch den
Luftzug, in der Ofen Röhre mit in die Höhesteige. d).
Wenn man einen starcken Wind auf irgend eine Art vor
dieser Ofen Thüre von der rechten biß zur lincken
machet, so wird man dem ohngeachtet, der ausstreichenden
Hitze, gleich den Sonnen strahlen, keine andere
Direction geben können, so, daß wenn man das Gesicht
zur lincken nahe am Ofen hält, man zwar den durch
die Hitze fahrenden Wind fühlet, aber ohne Wärme.
e) Es ist bekant, daß der durch das Sonnen Licht
an einer weißen Wand verursachte Schatten eines
glühenden oder nur heissen Körpers mit einem Dunst
umgeben ist, welcher sehr schnell zu zittern scheinet, so von
nichts anders als von der bald mehr bald weniger durch
die Hitze ausgedehnten Luft, herzuleiten, durch
welche die Lichtstrahlen gebrochen werden: Woher komt es
nun, wenn man, vor dem Ofen sitzend das Fenster zur
rechten und die weiße Wand zur lincken hat, daß man

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