- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Schwedens Naturschätze. Von Gunnar Andersson

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DIE PRODUKTIONSBEDINGUNGEN DER PFLANZENWELT.

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grade. Dieser glückliche Umstand ist es, der dem Lande die Möglichkeit
geschenkt hat, trotz seiner mit Südgrönland, den Hudson-Bay-Ländern
ii. a. vergleichbaren geographischen Lage einen Platz unter den Ländern
zu erobern, die an der Spitze der menschlichen Kultur schreiten.

Die lebenspendende Wärme des Südens besitzt Schweden aber nicht.
Die meisten Kulturpflanzen befinden sich hier nahe ihrer Nordgrenze.
Die blasse Sonne des Nordens lässt nur eine verhältnismässig kurze
ATege-tationsperiode zu. Nachtfröste sind gewöhnlich, und nicht selten geht
die Ernte unter die Qualität herunter, die bei den hohen heutigen
Forderungen als mittelmässig zu bezeichnen ist. Im grossen und ganzen
dürfte sich sagen lassen, dass je nördlicher, um so teuerer die Sonne
produziert, was die wichtigeren Nährpflanzen zu schenken haben. Kein
Wunder daher, dass es der Landwirtschaft ziemlich schwer gewesen ist,
im Wettbewerb mit Ländern zu bestehn, die eine energiereichere Sonne
besitzen, und dass das schwedische Volk periodenweise zu besonderen
Massnahmen, beispielsweise Getreidezöllen, hat greifen müssen, um die
Unzuträglichkeiten, die die Weltkonkurrenz mit sich brachte, tiber eine
längere Zeit hin zu verteilen.

Im grossen und ganzen produzieren die Nähr pflanzen, die angebaut
werden, wesentlich Kohlenhydrate (vor allem Stärke, wie die
Getreidearten und die Kartoffel, oder im günstigsten Fall Zucker, wie die
Zuckerrübe), während die wertvolleren Fette auf einem Umwege durch
das Vieh erhalten werden. Hauptsächlich die wärmeren Klimate sind es,
in denen Pflanzen mit Vorteil angebaut werden können, die direkt
Fettstoffe erzeugen. Langsam, aber sicher dringen aus ihnen gewonnene
Pflanzenfette, im grossen und nach technisch erstklassigen Methoden in
den europäischen Besitzungen jenseits der Meere erzeugt, in den Haushalt
ein. Es wird dies vielleicht einmal die Buttererzeugung bedrohen,
deshalb hat aber keineswegs einer der wertvollsten Naturschätze
Schwedens, sein Weideland, an Wert abgenommen, sie werden nur mehr und
mehr nach anderen Grundsätzen als bisher ausgenutzt werden. Die
Fleischerzeugung wird. sowreit heute ein Urteil darüber möglich ist, in künftigen
Zeiten von grösserer Bedeutung sein als jetzt. Dass bedeutet ganz
sicher eine für Schweden günstige Entwicklungslinie, denn bezüglich
des-Umfanges und der Beschaffenheit der Weiden steht es, dank seinem
Klima, unstreitig in der Reihe der günstig gestellten Länder.
Erforderlich ist jedoch, dass aus den natürlichen Grasarten ergiebigere, veredelte
Formen entwickelt werden. Bei der stetig zunehmenden
Einwohnerzahl der getreideerzeugenden Länder und dem dadurch bedingten immer
grösseren Selbstverbrauch scheint auch die scharfe Konkurrenz zwischen
den Ländern hinsichtlich der Getreideerzeugung in gewissem Grade eine
Ausgleichung zu erfahren, sicherlich zum Nutzen der schwedischen
Landwirtschaft.

Bei dem Anbau von Obst- toxi Gartenpflanzen, deren Produkte mit
steigendem Wohlstand eine immer grössere Anwendung im Volkshaus-

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