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Die Tibeter treiben uns mit ftarfer Kavallerie zurüd, 365
Jetzt fand ich ihn mehr tot al3 lebendig auf einer am Boden ausge-
breiteten Filzdede liegen. Seine Mugen hatten einen intenfiv glän-
zenden, aber gläjernen Ausdrud, jeine eingefallenen Wangen waren
gelb und die Lippen weißgrau. Sofort machten wir Halt, und eines
der Zelte wurde als Krankenhaus eingerichtet. Über das Land jagte
eine jo heftige Sturmbö, daß unjere leichten Behaujungen fortzufliegen
oder von Hagel und Negen zujfammengedrücdt zu werden drobten.
Wieder jah es bei ung trübe und traurig aus, der Tod war im der
Karawane zu Gafte. Der alte Mohammed Tofta, der die Kamele
jo treu bejorgen half, ift ebenfall3 Patient in dem improvijierten
Krankenhause. Sein ganzer Leib hatte jchon angefangen, aufzujchwellen,
und in den Fingern hatte er das Gefühl verloren.
Die Nacht verlief jedoch ruhig, und am Morgen unterhielt ich
mid) eine Weile mit Kalpet. Er hielt fich für ernitlich frank und
beflagte fich jegt darüber, daß einer der Kameraden ihn vor ein paar
Tagen gejchlagen habe. Der arme Mann war die ganze Zeit über
fo fill für sich allein umbergegangen und machte nun den Eindrud
eines von Gott und Menjchen Berlafjenen, hoffnungslos Einjamen.
Während ih ihn zu tröften und ihm Mut und Hoffnung einzuflößen
verjuchte, ummebelte sich jein Bewußtjein, und er jtarrte jtumm in eine
unbefannte Ferne. Ich wäre gern geblieben, aber hier gab eS weder
Wafler noch Gras, und wir bejchlofjen, einen bejjeren Lagerplag
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