Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 4. Im Herrenhof von Cisow
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40 Viertes Kapitel.
uns im Gänsemarsh den linken Grabenrand entlang in eine gede>te
Stellung hinter einer Hütte. Von dieser bis zur nächsten war eine
offene Stelle, die wir so rash und vorsichtig wie möglich durcheilten.
Nun kamen wir in einen Bauernhof. In den dürftigen Zimmern
war der Fußboden mit Stroh und Reisig bestreut; hier hatten Soldaten
gerastet. Jn der Mitte des einen Zimmers stand ein Sofa mit ein
paar Stühlen. Eine Stiege führte zu einer Bodenkammer hinauf, deren
Fenster mit Brettern vernagelt waren. Ganz oben aber war ein s{hmaler
Spalt offen gelassen, gerade groß genug für das hohe Objektiv des
Scherenfernrohrs. Von hier hatte man eine vortrefflihe Aussicht auf
den zugefrorenen Fluß und Sumpf, die auf Moorboden stehenden Wälder
an seinen Ufern, die Eisenbahnbrücke über den Bobr, die deutschen
Schützengräben und, jenseits des Stroms, auf die russischen Linien. Man
fah auch die flahen Anhöhen, hinter denen sich die feindlihen Batterien
verbargen, die jeden Augenbli> das Feuer auf Krasnybór wieder eröffnen
fonnten. Aber es war und blieb still.
Solange wir uns dort aufhielten, war kein lebendes Wesen sichtbar,
nur einige deutshe Soldaten, die, unbekümmert um die Gefahr, ein
Juder Heu das Ufer entlang führten. Vermutlich wollten die Russen
dieser paar Leute wegen nicht ihre Artilleriestellungen verraten.
Auch in der Klosterkirche waren Soldaten einquartiert gewesen; ihr
Jußboden war mit Stroh bede>t. In einer Ecke lagen eine alte Polin
und ein Bauer, beide s{hwerkrank, wimmernd und klagend; die Dorf-
bewohner hatten sie einfah im Stich gelassen, und von den Deutschen
waren sic bisher nicht bemerkt worden. Als ich einem Offizier meinen
Fund meldete, gab er sofort Befehl, den beiden Kranken ärztliche Hilfe
zu shi>en und ihnen eine bessere Herberge zu verschaffen.
Dann fuhren wir nah Cisow zurü>. Nach Tish wurde die Ba-
gage des Generalfkommandos gepackt und unmittelbar darauf der Rück-
marsch angetreten. Der Stab stieg in seine Automobile, einige Offiziere
ritten, und wir folgten in der Richtung auf Augustów, an großen Ko-
lonnen aller Art vorüber; alles in derselben sihern Ordnung wie im
Westen. Der einzige Unterschied bestand darin, daß die Fahrer in
Pelze gehüllt waren. Einige Abteilungen sangen aus voller Brust \fröh-
liche Soldatenlieder, und der Marsch ging leiht und flott. Das Korps
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