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(1916) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Russia, War
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Im Artilleriekampf bei Pockuny

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Im Artilleriekampf bei Pockuny. 59

nehmende Dämmerung uns zu sehen gestattete. Es war bitterkalt,
und die Offiziere hüllten si<h in ihre Mäntel und stampften im Schnee.
Einige hatten Strohschuhe über die Stiefel gezogen.

Die Anhöhe verlassend, ging ih mit einigen Offizieren auf Berzniki
zu. Die Straße war voll von Infanterie, Kanonen und Munitions-
wagen. Bei einem Gehöft rastete eine Abteilung Infanterie, die cinen
Zaun ausgerissen und eine Reihe von Feuern am Grabenrand an-
gezündet hatte, in deren Schein die Soldaten {hön beleuchtete Gruppen
bildeten. Ein Offizier befahl jedoch, die hon brennenden Feuer auf
die Felder zu schaffen, was im Handumdrehen geschah; mit bloßen
Händen warfen die Soldaten die glühenden Scheite über den Graben
und sammelten sie wieder auf dem erlaubten Play. Wir blieben bei
einigen Soldatengruppen stehen, um mit ihnen zu plaudern. Bei einem
Feuer erregten Läftman und ih durch unsre Zivilfleidung und unsre
grauen Lammfellmüten, die denen der Russen ähnli<h waren, Aufmerk-
samkeit; ein Feldwebel, der uns offenbar für russishe Spione hielt,
begann ein eingehendes Verhör. Als dann ein Offizier dazwischentrat,
löste sich der Ernst der Situation in allgemeine Heiterkeit auf. Wäh-
renddem zogen die unermüdlichen Artilleriekolonnen vorüber mit dem ge-
wohnten Geräush von Pferdegetrappel und kaarrenden Rädern, fnir-
\hendem Lederzeug und klappernden Karabinern.

Auf dem Rückweg nah Pockuny war es shon finstere Nacht, aber
die Sterne gliterten silberklar über den blutigen Feldern. Ich drängte
mich dur ein paar Schwadronen, die, so dicht zusammengepa>t wie ein
Heringsshwarm, infolge der Wagenkolonnen niht vom Fle>e kommen
fonnten. Dann trafen wir eine Sanitätskolonne mit Krankentransport-
wagen, Bahren, Krankenträgern und Schäferhunden. Die klugen Tiere
zogen heftig an den Leinen, um schnell aufs Schlachtfeld hinaus-
zukommen. Nun kamen auh Scharen Verwundeter von den Kampf-
linien zurü>. Wer noh gehen konnte, sollte zurü> nah Lozdzieje;
Schwerverwundete wurden auf polnishen Bauernwagen nah Holny
Mejera gebracht. Neben dem Wege stand ein einsames, verlassenes
Pferd und sah verwundert seinen Kameraden nah. Ein Offizier trat
an das Tier heran, streichelte es, sprah ihm freundlih zu und führte
es saht an der Stirnlo>e na<h Pockuny.

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