Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Ruhetage in Insterburg
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106 Elftes Kapitel.
Schüchtern war er nicht und gab feinen Zoll breit nah, wenn wir mit
ihm disputierten. Jn Riga war alles billiger und besser als in Deutsch-
land, und Rußland hatte keine Schuld an diesem Krieg. „Er steht wie
eine Mauer für sein Vaterland“, sagte einer der deutschen Wachtposten,
denen mannhaft treues Wesen immer gefällt, au<h wenn es sih gegen
sie selber richtet.
Trokenboden im Heim der russishen Gefangenen in Jnsterburg.
Die übrigen Gefangenen hatten die üblihe Auffassung vom
Kriege, daß er schre>li<h und für alle Teile verderblih sei. Weshalb
man sie gegen Ostpreußen kommandiert hatte, mit dem sie immer
gute Nachbarschaft gehalten hatten, war ihnen unerfindlih. Von dem
Kriege hatten sie höchstens erfahren, was ihnen mehr oder weniger
verlogene Zeitungen berichteten; als Gefangene erfuhren sie gar nichts
und waren sehr erstaunt, als ih erzählte, daß kein einziger russischer
Soldat mehr auf ostpreußischem Boden stehe, mit Ausnahme von Ge-
fangenen. Sie duxften Briefe schreiben und erhielten Antworten, von
denen viele in Malmö abgestempelt waren, und auh Geldsendungen.
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