Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Ruhetage in Insterburg
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
108 Elftes Kapitel.
zwanzig Offizieren und dem Oberpräsidenten Ostpreußens, Grafen Ba-
tocki. Am folgenden Nachmittag brach ih um 3 Uhr auf in der Absicht,
in drei Stunden das Hauptquartier zu erreichen. Es hatte die Nacht über
geschneit. Stadt und Land lagen unter einer weißen Deke. Der Himmel
war trübe, und shon nach einer Stunde Fahrt seßte Sturm mit Schnee-
gestöber ein. Alles vershwand. Man sah bloß die beiden dunklen
Baumreihen der Allee. Wie ein Gespenst tauchte manhmal eine Wind-
mühle auf mit eilig shwingenden Flügeln. Wir kamen dur<h Norden-
burg, wo Hindenburg zweimal sein Armeeoberkommando gehabt hat.
Bei Tageslicht ging es noh an. Da sah man noch dreißig Meter weit.
Aber dann brachen Dämmerung und Dunkel herein, und man erblickte
im Schein der Automobillampe nur das nächste Baumpaar, das die
Richtung angab. Ich hatte zwei Automobile. Jm ersten saßen Leut-
nant JZsrael und ih auf dem Vordersiß, der Chauffeur im Wagen; im
andern fuhren zwei Chauffeure mit unserm Gepäck.
Der Schnee fiel in undurchdringlichen Wolken. Das weiße Pulver
sauste im Lampenschein vorüber und peitschte cinem die Augen, fegte
über die Felder und bildete an geeigneten Stellen richtige Dünen und
Bergrücken quer über die Straße. Wenn wir mit großer Geschwindig-
keit fuhren, wirkte das Automobil als Schneepflug und {hob die weiße
Masse auseinander, die in Schlagwellen seinen Vordersteven umbrandete
und vom Wind in exrsti>enden Wolken über uns hinweg getrieben wurde.
Zuweilen schnitten die Räder so tief ein, daß sih ein Wall vor dem
Wagen bildete und dieser niht darüber hinwegkam. Da ging es denn
rü>wärts, und die drei Chauffeure mußten das Hindernis mit Spaten
aus dem Wege räumen.
Ein paarmal erhielten wir Hilfe von Leuten, die mit Pferden vor-
überfuhren. Die Bevölkerung muß laut Verordnung ihre Zugpferde
den Kriegsautomobilen zur Verfügung stellen. Einmal war cs cin
Gutsbesißzer in gede>tem Wagen, dessen Fahrt so unterbrochen wurde.
Etwas später, als wir wieder wie festgegossen in ciner Wehe
ste>ten, gelang es einem Bauern, auf seinem Schlitten vorüber-
zukommen und in dem undurchdringlichen Schneegestöber hinter uns
zu vershwinden. Ex hatte Frauen bei si<h und wollte sie natürlich
je eher desto licber aus diesem fur<htbaren Wetter nah Hause bringen.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>