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Wie die Russen in Memel hausten. 123
troßdem war er mit dem Leben davongekommen und konnte erzählen,
daß die Gewalttat bei ihm zu Hause geschehen und daß er im Schre>
unter ein Bett gekrochen sei, während Kosaken seinen Vater mißhandelten.
Ein dreiundsechzigjähriger Mann, Hubert, Wächter in einem Holz-
warenlager, war auh beim Einzug der Russen dabei gewesen. Sie
waren in ein Haus ein-
gebrochen, hatten die Te- E
lephone zertrümmert und
dann den Mann 7 Kilo-
meter weit bis zur Ka-
serne vor sich hergetrieben.
Unterwegs war er vor
Mattigkeit hingefallen,
mit Kolbenschlägen aber
wieder weitergehetzt wor-
den. Auf dem Kasernen-
hof fiel er wieder hin,
worauf eine neue Miß-
handlung erfolgte. Dann
sperrte man ihn ein, ließ
ihn aber bald wieder frei.
Moser, ein Vierzig-
jähriger, war mit etwa
hundert andern in die
Kaserne getrieben, dann
aber wieder freigelassen
worden; aber als er herausfam, erhielt er, weswegen wußte er nicht,
einen Schuß in den rehten Arm und wurde außerdem mit Gewehr-
folben und Bajonetten mißhandelt. Er war von Zivilpersonen in üblem
Zustand in ein Lazarett getragen worden.
Der zweiundsechzigjährige Babies war einer von den zwanzig bci
Althof gewesen und wurde nun im Lazarett behandelt. Er erzählte,
die zum Tode Verurteilten hätten geweint und um Schonung gebeten.
Sechzehn Russen hätten auf sie geschossen. Er selber war an der
Schulter s<hwer verwundet.
A/S
Tatar Sabirjan Ridouan.
Jm Februar 1915 bei Suwalki gefangengenommen.
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