Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Vor Krakaus Königsgräbern
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O2 Fünfzehntes Kapitel.
und Raub gewöhnt hatten. Sie gehörten zu einem im Panzer gehärteten
Geschlecht :
Hochgestiefelt, stahlumgürtet,
Mehr als Feuer und Pest gefürchtet.
Es erhob fsi<h großes Wehklagen in Krakau. Aber so war nun
einmal der Krieg in jener Zeit, und übrigens hatten die Polen ange-
fangen, indem sie s{hwedishe Soldaten aus dem Hinterhalt überfielen,
ganz wie es in unsrer Zeit die Franktireure in Belgien mit den Deut-
schen gemacht haben.
Diese Erinnerungen beschäftigten mih am 9. April, als Krakaus
Turmspitzen in der Ferne über Podgórze vor mir sichtbar wurden.
Manches hier hatte fih wohl seitdem geändert, aber ih war doch auf
derselben Straße, auf der s{hwedishe Reiter am 31. Juli 1702 sich der
Stadt näherten. Die ersten zerstreuten si<h wohl unten am Weichsel-
ufer, um Übergangsstellen zu finden; oben aber auf der Höhe mit der
Kirche, links von der Landstraße am Rande von Podgórze, saßen zwei
Offiziere und hielten die Fernrohre vor die Augen. Der kleine mit
dem breitgallonierten Generalshut, der Perücke, der großen Nase und den
lebhaften Augen war Generalmajor Graf Magnus Stenbo>, diensttuen-
der Chef des Generalstabs des Hauptquartiers und gleichzeitig Befehls-
haber der Vorhut, die den Übergang der Armee auf das nördliche Fluß-
ufer vorbereiten sollte. Der andre brauchte kein Abzeichen seiner Würde.
Zhn kannten alle. Sein Bild hing daheim in Schloß und Hütte auf dem
Ehrenplatz und wohnte im Herzen jedes Schweden. Es war Karl XII.
Über die Weichselbrücke führt mih das Auto in den Kasimirschen
Stadtteil, der chedem eine Vorstadt war. Die Erinnerungen aus der
Zeit Karls XII…. begleiten mih vom einen zum andern Ufer. Schwedische
Neiterpatrouillen hwammen über den Strom, und ihnen folgten, von
Infanterie gede>t, Pioniere mit Kähnen und ein paar Kanonen. Der
Kommandant der Stadt, Wielopolski, erbat eine Unterredung mit dem
\<wedishen Besfehlshaber, und Graf Stenbo>k begab si<h an das Stadt-
tor, da Karl XII. fih niht zu erkennen geben mochte. Der Pole wollte
mit glatten Worten Zeit gewinnen, damit die Truppen Augusts IL,
die noh in der Stadt waren, sih retten könnten. Beinahe wäre die
List geglückt, wenn dem König die Unterhandlung nicht zu lange gedauert
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