Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 24. Russische Briefe
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316 Vierundzwanzigstes Kapitel.
Stärke, den Feind zu besiegen. Und komme hierher zu Deinen beiden Vögelchen, die
uun schon 7 Monate in ihrem Nestchen ohne ihren lieben Papa sein müssen.“
Und dann kann ih Dix mitteilen, Geliebter, daß ih die Schweine noh nicht
verkauft habe; denn der Weg war so schlecht, daß ich sie nicht zu Markte bringen konnte.
Und dann kann ih Dir mitteilen, geliebter Androschka, daß ih Dix shon mehr
als 5 Briefe geschrieben habe, mein Geliebter. Erst den mit dem Bild, das ih von
der Kleinen machen ließ. Und darüber {hreibſt Du mir nichts. Du hast also diese
Briefe, in denen ih von dem Bilde schrieb, nicht erhalten. Vielleicht schie ih Dir
dieses Bild, mein Geliebter, und dann kannst Du Deine beiden Lieblinge wiedersehen,
die Du 7 Monate nicht gesehen hast, so daß ih wohl möchte, mein Geliebter, Du
fämest bald zu uns nah Hause, und wäre es auh bloß auf kurze Zeit. Dann will
ih Dich bitten, mein Geliebter, daß Du mir darüber schreibst, was Du willst, daß
ih Dix schie, dann schi>e ih Dir’s, mein Mann Androschka, mein Liebling.
Und dann will ih Dir mitteilen, mein Geliebter, daß es hier keine besonderer
Neuigkeiten gibt. Hier is nichts mehr , und daher können sie nihts mehr nehmen;
denn es is] in Rußland viel für die Soldaten gebraucht worden.
Und dann kann ih Dir sagen, mein Geliebter, daß folgende auh in Österreich
sind: Sergei, Maunsiok und Jahim und auch Kaletik. Am 10. März kam ein Brief,
aber sie schreiben nicht, wo sie gelegen haben und auch keine Adresse.
Und damit lebe wohl, mein lieber Mann Androschka. Gott gebe, daß Du das
kommende Fest, das christlihe Ostern, glücklich und gesund verbringst.
Und damit lebe wohl.
1915, 21. März.
Christ if erstanden, Christ is erstanden, Christ is erstanden. Jch beeile mich,
Dix Glü>k zu wünschen, mein lieber Mann, kleiner Androschka, zu dem großen frohen
Feste, dem christlichen, heiligen Ostern. Und ih wünsche Dix, mein lieber Androschka,
aus aufrichtigem Herzen, daß Du das frohe, große Fest, das christliche, heilige Ostern,
gesund und glücklih verbringen mögest. „Und dann wünsche ih Dir, Papachen, Glück
zu dem großen Fest, dem christlichen Ostern. Christ is erstanden, Christ ist erstanden,
Papachen. Und gebe Gott, Papachen, daß das bevorstehende Fest fröhlich werde. Und
gebe Gott Dir, Papachen, Kraft und Stärke, den Feind zu besiegen. Und komme
hierher zu Deinen kleinen Lieblingen, die ohne ihren Vater zurückgeblieben sind. Schon
mchr als 7 Monate haben wir Dich nicht gesehen und Deine Stimme nicht gehört,
die wix sonst vernahmen.“
Und dann kann ich Dir mitteilen, mein lieber Mann Androschka, daß ich voi
Dix, mein Liebling, einen Brief vom 11. März erhalten habe, in dem Du schreibst,
daß Du das Paket nicht erhalten hast, das ih am 17. Februar schi>te. Und dann,
mein Liebling, {reibt Du nichts, bloß daß Du dies Paket nicht erhalten hast. Des-
halb bitte ih Dich, mein Liebling, schreibe, was Du brauchst. Vielleicht brauchst Du
Geld, mein lieber Androschka, dann schi>e ih Dix welches. Ein Hemd is nicht da.
Wenn Du kannst, so schreib, mein lieber Mann Androschka. Schlag mir meine
tränenschwere Bitte nicht ab.
Aber Du, mein Liebling, schreibe uux, daß ih Dir schi>en soll, dann werde ih
Dix selber Geld und Pakete schi>en. Gebe Gott, daß Du sie bekommst. Das Geld
werde ich auch baldigst shi>en. Freilih nux 3 Rubel. Und vielleicht läßt Dich Gott
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