Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 24. Russische Briefe
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Nussische Briefe. SUT
das erhalten, wenn auh erst na<h einem Monat. Mein armer Liebling, der vor
Kälte und Hunger zittert und vor der shre>lihen Angst, von der uns aus Deiner
Gegend erzählt worden ist.
Und dann will i< Dix erzählen, mein Androschka, daß i<h Deinen lieben Brief
erhalten und gelesen habe, und weiß, daß Du noh am Leben und gesund bist. Und
damit lebe wohl. Jch bin gesund, und ebenso ist Dein kleines Mädchen gesund
und munter.
Und damit lebe wohl, mein lieber Maun Androschka!
Brief an meinen lieben Androschka.
Guten Tag mein lieber Androschka. Ich gebe Dir meine re<hte Hand und grüße
Dich mit einer ehrfur<htsvollen Verbeugung und küsse Dix Deine roten Lippen und
Dein weißes Kinn und wünsche Dir vom Herrgott Gesundheit und Glück in Deinem
kaiserlichen Dienst. Gebe Gott, daß Du aus dem Dienst des Zaren entlassen würdest
und zurü>lehren und uns begrüßen dürftest.
Und dann beeile ih mi, Dir zu erzählen, mein lieber Androschka, mein teurer
Liebling, daß ih dank Gottes Gnade bei guter Gesundheit bin. Ich bin beim Doktor
gewesen, und er gab mix Tropfen. Davon wurde es besser. Und dann ein Gruß
von Deiner Tochter: „JIch sende Dir, Papachen, einen herzlihen Gruß und
wünsche Dir alles Gute in Deinem Dienst in der Armee des Zaren. Gebe Gott,
Papa, daß Du aus dem Dienst des Zaren entlassen wirst und zurückehren und uns
grüßen kannst. Und ich küsse Dir, Papa, Deine weißen Hände. Leb wohl, Papa.“
Mein lieber Androschka, schreibe mir über Deine Gesundheit und über Deinen Dienst
und über Deine Sorgen, damit ih etwas erfahre. Dann geht es mir besser, mein
lieber Androschka.
Ich habe gehört, daß es Friede werden wird, mein lieber Androshka. Wir beten
zu Gott, er möge si<h erbarmen und uns nicht für immer trennen. Und damit lebe
wohl mein Geliebter. Ich bin gesund und munter. Auch wünsche ih Dix von Gott
Gesundheit und Glück in Deinem kaiserlichen Tienst. Und damit bitte ih Dich, Ge-
liebter, entschuldige diese shle<hte Schrift. Ich kann nicht besser schreiben.
Leider ist dieser letzte Brief nicht datiert. Wahrscheinlich sammt auch
ex aus dem März 1915. Damals gingen also in Nußland Friedensgerlichte
um. Aber noh immer rast der Krieg! Als Senja Sawrlanki ihrem
Mann Androschka diese liebevollen Worte schrieb, war Galizien noh in
den Händen der Russen. Und jetzt, nah mehr als einem halben Jahr,
sind die Mosfkowiter niht nux gezwungen worden, alle ihre Eroberungen
in diesem Krieg aufzugeben, sondern auh Kurland, das eigentliche Polen
und weite Stre>en des Gouvernements Kowno, Wilna, Grodno, Minsk
und Wolhynien. Wie wenig weiß Senja von der Wahrheit! Diese
prächtige, treue Hausfrau, die, während der Mann draußen ist, sih krank
arbeitet und alles tut, um ihr Heim instand zu erhalten. Wenn
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