- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sjuttonde Bandet. Ny följd. Trettonde Bandet. 1901 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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å10 Kahle: Das christ. in ct. awno. dich taug.



dem gedieht Einars ist noeh zu bemerken, dass es
keineswegs ein durchweg geistliches ist, sondern den könig neben
seiner eigenschaft als heiligen auch als den hervorragenden
krieger feiert, und in den partien des gedichts, die seine
schlachten und siege preisen, hätte sehr wol auch ein
heidnisches bild mit unterlaufen können. Eine ähnliche
beobach-tung kann man bei der gleichfalls dem 12. jahrhundert
angehörenden Placitúsdrápa machen. Auch hier handelt es sich um
einen kriegerischen helden. Er war ursprünglich ein heide
und wurde durch die gnade gottes zum rechten glauben
bekehrt. Noch ein anderes ist hier von interesse. In den ersten
strophen, in denen Placitus noch als heide auftritt, erhält er
ausschliesslich kenningar nach alter weise, die ihn als krieger
und freigebigen mann bezeichnen, nach seiner bekehrung aber
verschwinden diese ausdrücke, wenn auch nicht ganz, so
doch in erheblichem maasse gegenüber neuen, die ihn als
frommen Christen und diener des herrn erkennen lassen,
Umschreibungen, wie wir deren neben den im gewöhnlichen
stil der skaldendichtung gehaltenen, zahlreich auch im Geisli
begegnen. Sie werden an anderer stelle im zusammenhange zu
behandeln sein. Wie aber der Verfasser jenes Olafsgedichtes
sich nicht ganz frei halten konnte von den alten
mythologischen bildern, indem er die mutter königs Sigurd des
Jerusalemfahrers JZprw, d. h. Freyja, des bechers benannte, so
auch nicht der dichter der Placitúsdrápa.

Es begegnen für Placitus die ausdrücke hodda Baldr
415 und ormvangs NiQrpr 563 f-, und fromme leute heissen
ynpes ésMnirper 523 f. Wie wir in diesen beiden dichtungen
vereinzelte heidnischmythologische ausdrücke antreffen, so
finden wir nun auch hie und da dergleichen in anderen

geistlichen gedichten und strophen.

Beide genannten götter, Baldr und Niprþr, erscheinen in
der aufFassung des ausgehenden heidentums nicht als
hervorragend kriegerische götter wie etwa Oþinn und þórr —

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