- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjunde Bandet. Ny följd. Tjugotredje Bandet. 1911 /
242

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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242 Boer: Das ags. Runenkästchen.
denen nichts anderes zu grunde liegt, als dass hier von einem
pferde und von einer leiche die rede ist. Also trauert wol
ein pferd über seinen herrn. Das soll nun sofort Grani sein,
als ob noch niemals ein anderes pferd getrauert hätte. Wo
ist nun in den quellen die anknüpfung an die Sigurdsage
zu suchen? Die stelle steht im anfang des zweiten Gudrün-
liedes, wo Gudrun berichtet: ”Grani kam nach (zu ’von’ zu
berichtigen) dem þinge gelaufen; ich hörte den lärm; Sigurdr
selber war nicht dabei. . . . ich hob an, mit Grani zu reden;
weinend fragte ich das pferd, was geschehen war; Grani
liess den köpf ins gras sinken; das pferd wusste, dass sein
herr nicht lebte”. Man sieht sofort, wie wenig schlagend die
ähnlichkeit ist. Nirgends wird Grani in der nähe von Si-
gurds grab dargestellt; nur kommt das tier nach dem tode
des herrn zu Gudrún, die mit ihm spricht. Aber auf diesem
bilde soll Grani zweimal bei dem grabe stehen, allein und
mit Gudrún. Yon Gudrún bei dem grabe weiss die Über-
lieferung gar nichts; bei der bahre stellen zwei junge quel-
len, das erste Gudrúnlied und das Nibelungenlied, sie dar,
aber Grani ist nicht dabei, und der Schauplatz ist nicht im
walde. Ein gedieht (Gudr. II) lässt Gudrún in den wald
gehen, um die leiche ihres mannes zu suchen, aber ohne
pferd, und ein grab ist auch nicht da, denn die feinde haben
ihn unbegraben liegen lassen, und Gudrún geht, zusammen-
zusuchen, was die wölfe übrig gelassen haben. Endlich
ist noch Brot 7 zu erwähnen, wo wenigstens Ilçgni sagt:
’das graue ross lässt den köpf hängen über dem toten herrn’;
aber von einem grabe ist auch hier nicht die rede; die brü-
der kehren so eben aus den walde heim *). Nun kann man
wol herausfinden, dass hier eine abweichende sagenform vor-
liege, aber so bewegen wir uns in einem circulus vitiosus;
1) Was Wadstein aus den färöischen gedichten anführt, ist bedeu-
tungslos. Übrigens ist es methodisch ganz unstatthaft, sich auf diese späten
balladen, die ganz auf bekannten quellen beruhen, zu berufen.

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