- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Die prophetenlegende

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Die propheten legende

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betrug verüben, nämlich mit seinen klauen den zarten köpf des
herrlichen kindes zerdrücken und so seinen tod herbeiführen. Und
hier offenbarte sich den leuten ein grosses wunder, wie es die
Offenbarung besagt: die fäuste jenes todbringenden ungeheuers wurden
zurückgeworfen; nie konnte er mehr etwas mit seinen kiefern
verschlucken durch die hülfe von diesen seinen fausten. Und
in fürchterlicher unruhe wegen der ausstrahlenden herrlichkeit
beeilte sich Pörüsäspö Zaratüit unsichtbar zu machen.1

Nach Zäd-Sparam2 liess P. fünf brtider von den harap holen,
»damit sie die merkmale und flecken Z:s untersuchten», wobei
einer von ihnen denselben bösen streich versuchte.

Schon in der dämonenlehre des Korans begegnen wir zwei
verschiedene auffassungen der geister.3 Einerseits die
altarabische, die das volk der ginn als das unsichtbare gegenbild der
menschen denkt. An sich sind sie weder gut noch böse, aber
mit dem schrecken des unbekannten umwoben und daher
gefürchtet, wie auch durch unbeabsichtigte übergriffe leicht gereizt
und dann gefährlich. Andererseits werden die ginn als die
gegen Gott und seine Offenbarung feindliche macht dargestellt.
Durch die hcihine vermitteln sie selbst eine Offenbarung, indem
sie verstohlen auf die ratschlage im himmel lauschen (S. 37: 7—
10, 15: 16). Ja, hinter den götzen der gähilijja steckt nichts
anderes als die ginn, die die menschen vermocht haben sie anzubeten
und sie somit zu einem widergöttlichen kultus verführt haben.
Diese art den geisterglauben in ein dualistisches Schema
hineinzupassen ist offenbar nicht arabischen Ursprungs. Es ist in der
iranischen religion dass die gewöhnliche Umwandlung der
gott-heiten einer bekämpften niederen religion in böse dämone mit
besonderer schärfe durchgeführt und mit einer dualistischen
differenzierung der geisterweit, die in konsequenz und energie
einzigartig ist, verbunden worden ist. In der tat erinnert die
dämonenlehre des Korans in einigen punkten auffallend an die
persischen Vorstellungen.1 Wie die daevas, deren wesen lug
und trug ist, die menschen durch falsche Vorspiegelungen ver-

1 Dinkard VII, c. III, 4—7. 2 XVI, 1—3.

3 Vgl. Wellhausen, Reste arabischen heidentums2 158. Ein neues
element erscheint dabei nach W. in der religiösen angst vor den dämonen und
den daraus erfolgten riten zur abwehr. Er weist auf den geisterglauben der

essäer und sabier, ferner auf aramäische, babylonische und iranische Vorbilder.

4 Über die möglichkeit persischer einflüsse im Koran vgl. Goldziher,
Islamisme und parsisme, RHR. 43 (1901), 21 ff.

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