- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
285

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Die person des propheten und die fröramigkeit

285

10. Beim sausen in den ohren soll man den propheten
nennen und den segen über ihn aussprechen.1

11. Als eine art des begrüssens scheint der salcit in
gewissen kreisen der frommen verwendet worden zu sein. »Wenn
zwei diener Gottes, die einander in Allah lieben, sich begegnen,
einander die hände drücken und den propheten segnen, scheiden
sie nicht, ohne dass ihre früheren und späteren Sünden ihnen
verziehen sind.»2

Wenn das segenssprechen über den propheten der ihm
besonders gewidmete kultus ist, so ist es klar, dass es den gläubigen
ein unabweisbares bedürfnis gewesen sein muss, darüber gewiss
zu sein, dass ihre segenssprüche und grüsse wirklich dem propheten
selbst überbracht werden, dass er persönlichen an teil an
denselben nimmt. Damit sind wir zu einer Vorstellung gekommen,
die eine wichtige Voraussetzung für die spätere
prophetenvereh-rung bedeutet: der dass der prophet bei Gott lebt und also seine
mittlertätigkeit zum nutzen seiner gemeinde fortwährend ausübt,
ja» dass er unsichtbar unter seinen gläubigen weilt, denen, die
ihn besonders lieben, nahe ist und in visionen und wahren
traum-offenbarungen hilfe spendet. Die Vorstellung, dass die verwesten
leiber am tage der auferstehung durch eine mit der ersten
Schöpfung vergleichbaren tat Gottes, durch einhauchen des
lebens-geistes wieder erweckt werden, scheint schon Muhammed betreffs
einer klasse der verstorbenen, der märtyrer, aufgegeben zu haben:
’Ihr sollt nicht meinen, dass diejenigen, die in dem heiligen
kriege fallen, tot sind. Sie leben bei ihrem Herrn und werden
von ihm versorgt’ (S. 3: 163). Dem gemäss lehrte mann, dass
die seelen der märtyrer in gestalt von grünen vögeln im
pa-radiese frei umherflattern3 oder in einer art vorhof des paradieses
weilen, wo ihnen des morgens und des abends ihre nahrung
gebracht wird.4 Es stand also prinzipiell dem gedanken nichts
im wege, dass auch der prophet lebendig im paradiese sei. Und
doch zeigt sich die Vorstellung, als sie zuerst auftaucht,
auffallend schwankend und unsicher. Ihre älteste gestalt dürfte ein
hadit darstellen, der bei ’Ahmed und *Abü Däwüd aufnähme
gefunden hat: »Keiner ist, der über mich frieden wünscht, ohne

1 Al-Hisn al-hasin 116.

1 Al~ Subki, Tabaqät al-säficijja I, 85.

3 Muslim II, 98.

4 Tabarz, Tafsir IV, 106. ’ ’

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