- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 2. Die präexistenz

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Die enstehiiDg des prophetenkiiltus

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unter seine macht gestellt, und seine herrschaft (sijäda), die
zuvor verborgen (bättri) war, trat jetzt offen hervor. Er ist der
erste und der letzte, der äussere und der innere, und er weiss
alles. Er hat gesagt: Mir wurden alle worte (kalima) gegeben,
und er berichtet von seinem Herrn: Er legte seine hand zwischen
meinen schultern, und ich fühlte ihre kühle zwischen meinen
brustwarzen, und ich wusste das wissen der ersten und der letzen.
So kam zu ihm die bekleidung mit [göttlichen] eigenschaften
und der göttliche ursprung (fa-hasala lcihu al-tahalluq wa-l-nasab
al-ilähi, 177).» Es wird nicht völlig klar, warum die mitteilung
der göttlichen gnosis bei der himmelfahrt geschehen muss, da
Muhammed der präexistente, in den propheten hervortretenden
geist oder logos ist. Zwei gedankenreihen, die sich in der
hellenistischen frömmigkeit wie in dem glauben der slca wiederfinden,
haben einander hier gekreuzt.

Die autorität (hukm) als der alleinige offenbarer hat
Muhammed also in allen zeiten gehabt, zuerst verborgen, fl-l-bätin,
dann, als er selbst hervortrat, auch offenbar (186). Selbst
in der zeit der fatra zwischen Jesus und Muhammed hat es
menschen gegeben, »die wegen der kraft ihres lichtes nnd der
reinheit ihrer gewissheit göttliche eingebung und wissen durch
ka§f erhalten haben, von der rangstufe (mcinzila) Muhammeds,
seiner herrschaft und seiner verborgenen sendung (fi-l-bätin) von
Adam bis auf seine zeit, und die auf grund eines Zeugnisses und
eines deutlichen beweises von ihrem Herrn im verborgenen
(dl-ffojb) an ihn geglaubt haben. Diese werden unter den
erwähltesten (danäHn) erweckt werden nnd gehören zur bätinijja
Muhammeds.» Andere, die wegen der Zeugnisse in den büchern der
schriftvölker an ihn geglaubt haben, werden auch als seine
gläubigen gerechnet werden, aber werden der zähirijja Muhammeds
gehören (178).

Diese zyklische Inkarnation bedeutet indessen nicht eine
gleichförmige Wiederholung desselben Vorganges; der göttliche
logos wird durch die reihe der manifestationen inhaltlich
bereichert. »Das geistige wesen (rühänijja) Muhammeds hat bei
jeder hervorrückung der zeit (linda kulli haraka min al-zamän)
neue eigenschaften erworben. Muhammed hatte in jedem
mo-ment der zeit einen hukm gehabt, und diese wurden in ihm, als
er selbst hervortrat, vereinigt.» Gott hat zwölf engel geschaffen,
von denen jeder einem »namen» entspricht, und diesen engein gab
er stufen (marätib) in der ’umfassenden sphäre’. Jeder engel er-

163964. Arch. Or. Atidrce. 21

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