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Prüft man aber die Darstellung Saxos auf ihre
Zusammensetzung, so wird das Vorhandensein einer nordischen Tradition
über Sigurd Ring wenig wahrscheinlich.
Den historischen Godefridus, der nach Einhard im Jahre 810
von einem satelles ermordet wurde, haben die dänischen
Geschichtdarstellungen bekanntlich mit Gautrekr giafmildi verwechselt. Saxo
führt beide Namen an {Gotricus, qui et Godefridus est apjwUatus),
und diese Contamination ist auch in Saxos Bericht über die
Regierung des Königs deutlich erkennbar. Er erzählt von Godefrids
Beziehung zu Karl dem Gr. und von seinem Tod durch den
satelles, aber er bringt auch die Geschichte von Gautrekr und Refr.
Er schiebt ferner gegen das Zeugnis des Adam von Bremen
zwischen Gotricus und Ilemmingus einen Olaf ein, einen Sohn des
Gotricns, und beruft sich dabei auf eine Localsage, auf den
Grabhügel dieses Olaf bei Letbra, s. Storm Krit. Bidrag 55.
Der Hemmingus der deutschen Annalen erscheint in den dän.
Geschichtswerken und auch bei Saxo unter dem gleichen Namen,
und dem entsprechend geht auch aus dem kurzen Bericht Saxos
klar hervor, dass er über diesen König nichts andres wusste, als
was wir auch bei Einhard u. a. lesen. Hemmingus schliesst Frieden
mit Kaiser Ludwig (eigtl. Karl d. Gr.), et forte vomplura
tempo-rutn eius insignia, quanquam pracclara extiterint, vetusfatis h’vore
teguntur.
Das folgende über den Kampf der beiden Könige Syvardus
cognomento Ring und Ringo deckt sich in allem wesentlichen mit
dem Bericht Einhards oder Adaras von Bremen über Sigifridus
und Anulo. Die eingeschobene Rede des jungen Regnerus wird
man schwerlich für mehr als eine Ausschmückung halten können,
wie sich eine solche ja auch in der Geschichte des Gotricus bei
Saxo findet, nämlich die Erzählung vom Schatzhaus in Friesland.
Ebenso wenig weist es auf eine heimische Tradition, wenn Saxo
angibt, dass der Vater des Syvardus ein norw. König gewesen
sei, denn das geht auf das Bestreben zurück, einen
Zusammenhang zwischen dem Beinamen Ring und dem norw. Hringariki
herzustellen, so wie die isl. Sage den Sigurd Ring mit dem Ring
der Brávallaschlacht identificiert hat, s. Storm, Krit. Bidrag 107,
123, Jessen, Undersøgelser 32. Dagegen ist in Saxos Bericht über
Regnerus die Zusammensetzung wieder deutlieh, denn der
Haral-dus, mit welchem Regnerus mehrmals zu kämpfen hat, der zu
Kaiser Ludwig nach Mainz flieht und getauft wird, ist zweifellos
identisch mit Harioldus, dem Mitregenten des Regin fridus, der von
den filii Godefridi besiegt, sich zu Ludwig begab, und 826 in Mainz
mit seiner Gemahlin und seinem Gefolge getauft wurde, s.
Steen-strup, Normannerne I, 86, und somit entspricht auch Regner zum
Theil dem Reginfridus. Wenn Sigifridus in Siward verändert wurde,
so hat das seine bekannte Parallele in der Siegfriedsage; wenn
Sigifridus und Anulo nicht als Siward und Ring, sondern als Siward
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