- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Femtonde Bandet. Ny följd. Elfte Bandet. 1899 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Kritische beiträge zur altnordischen metrik (Nat. Beckman) - I. Ueber die phonetische bedeutung der aufgelösten hebung

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Beckman: Zur anord. metrik. 69

tonten" silbe kann verstanden werden, nur wenn diese nicht
nur theoretisch sondern auch akustisch der hebung angehört.

Besonders stark tritt die notwendigkeit dieser annähme
hervor, wenn wir den sehluss der vollzeile im liódaháttr
betrachten. Der stumpfe ausgang .>. "ist in allen poetischen
literaturen ganz gewöhnlich, dagegen ist uns eine katalexe
^ x fremder". Ja in der that begreift man durchaus nicht,
wie der stumpfe ausgang ’ mit dem klingenden ox für
identisch gelten kann, während letzterer vom ebenfalls
klingenden j. x principiell geschieden wird. Die gleichförmigkeit
des metrums scheint zu fordern, dass der ausgang ^ x als
stumpf gelesen wird *). Dies gilt ganz im besondern, wenn
wir mit S. im liódaháttr einen gesungenen vers sehen, da
der abschluss der melodie auf gutem taktteil wol als eine
musikalische anforderung gelten darf, der man in dem
nordischen Volkslied durch dehnung der weiblichen reimwörter
auf zwei tacte, hier aber wie es scheint, auf grund
metrischer congruenz nachkommt.

Die möglichkeit dieser anscheinend auffallenden annähme
ist leicht durch sichere thatsachen nachzuweisen. Die
aufgelöste hebung besteht am sehluss der liódahátts-halbstrofe
immer und auch sonst so gut wie immer2) aus einem
zweisilbigen worte mit "kurzer Wurzelsilbe". Diese Wortklasse
hat jedoch noch heutzutage in verschiedenen dialecten eine
ausspräche welche die endung fast so stark oder sogar
eben so stark betont wie die Wurzelsilbe (32 bezw. 33)3),

*) Vgl. Heusler Liódaháttr 106 (18), 135 (47) ff. Für Heusler scheint
es das wesentliche des stumpfen ausganges zu sein, dass ein gewisser teil
der dipodie pausiert. Für mich ist das wesentliche, dass das ende der
pe-riode auf gutem taktteil fällt. Vgl. Minor Nhd. Metrik 205. m

’) Ueber etwaige auflösungen anderer art vgl. unten.

3) Ich bezeichne hier wie in meiner "Svensk verslära" mit Noreen die
accentgrade der nordischen sprachen folgendermassen: 3 = hauptton, 2 =
starker nebenton (im neuschwedischen fast nur im zweiten glied der
com-posita), 1 «= schwacher nebenton (ultima im neuschw. tala, talade), O =
der schwächste accent (in der ultima von neuschw. fötter).

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