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å10 Kahle: Das christ. in ct. awno. dich taug.
ningar für himmel, die später angeführt werden, in denen
nicht weiter von Übertragung nordischer anschauungen auf
christliche begriffe die rede sein kann. Eher ist dies noch der
fall, wenn Maria, die in der lat. hymnenpoesie häufig als aula
oder pálatium Christi erscheint, wofür die beispiele später, hgll
genannt wird, so Mdr. 8. Gd I, 544. Mgr. 281. So steht
gleichfalls bei den benennungen der jungfrau neben dem aus
der fremde entlehnten kastali Has. 607, hyfuðkastali Mdr. 1
ein hpfuðborg Mdr. 40, und wenn Maria als sitz Christi oder
der tugenden in den hymnen thronus genant wird, so gibt
dies der nord. dichter mit hásœ’ti Yv. 252, Mgr. 282 wieder.
Zum schlus8 dieses abschnittes sei noch erwähnt, dass
das jüngste gericht dem Isländer als dingversammlung
erscheint: petta ping Lb. 271, ja der dichter denkt sogar offenbar
an das isländische allding, wenn er Lb. 266 vom al ping spricht.
Ebenso wird auch im Heliand das gericht thing genant1).
Eine echt nordische auschauung tritt auch zu tage, wenn
Stefnir forgilsson in einer strophe, Bp. I, 2612, einen
Verräter am könig Olaf Tryggvason, dem eifrigen Verbreiter des
Christentums, nipingr nent, was der mönch Oddr Fornm. s.
X, 34215, Olafssaga Tryggv., ed. 1853 s. 49 mit apostoia
wiedergibt2). Ebenso werden Pdr. 382 die Juden, die
Christus auf dem berge ergreifen, gripntpingar ’neidinge, die den
geschwornen frieden gebrochen haben’ genant3).
3. KAPITEL.
Die lateinische kirchliche dichtung im Norden
und ihr einfluss.
R. Keyser hat darauf hingewiesen4), dass die
angelsächsische geistlichkeit ihre muttersprache neben der eigentlichen
f) Vgl. Vilmar a. a. o. 84. l) Vgl. Konr. Gisl. Udv. s. 116. %) Dm
wort ist in isl. geistl. dicht. 117 fälschlich unter die rubrik ’heiden’ gesetit.
4) Den norske kirkes historie under katholicismcn, I, s. 84.
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