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Franck: Anmälan.
F. Holthausen, Altsächsisches Elementarbuch (Sammlung von
Elementarbüchern der alt germ. dialeete herausgegeben von Streitberg).
Heidelberg, Winter 1899. XIX und 283 Seiten 8:o. 5 M.
Holthausen hat mit der bearbeitung des Altsachsischen für
Streitbergs bekannte Sammlung eine besonders dankbare und
günstig gelegene anfgabe übernommen: ein ausgiebiges, aber doch
verhältnismässig nicht umfangreiches nnd hauptsächlich durch
lebendig sprechende dichtungen vertretenes material mit sehr guten
vorarbeiten. Er hat die schöne aufgabe in fleissiger arbeit auf grund
umfassender kenntnisse, einer besonnenen anschauungsweise und
eines grossen geschicks für die darstellung würdig gelöst. Die
grammatik verzeichnet übersichtlich und ziemlich lückenlos die
thatsachen, die sie durchweg auch zu erklären sucht. Selbst die
zahlreichen orthographischen oder leichteren lautlichen und
flexi-vischen Verschiedenheiten der überlieferten spräche werden in einem
umfange berücksichtigt und übersichtlich dargestellt, wie man es in
einem elementarbuche kaum erwarten würde. Nur folgende
einzel-heiten sind mir als übersehn aufgefallen. Nicht beachtet sind der
plur. Wik Mon. und slutila Cot. (§ 265 anm.), bei § 354 der acc. longo
hwlla Gen., § 274 ff. der dat. sg. auf -i bei j ø-stam men; § 102 fehlt bei
den lauten fiir eo die Genesis. In § 122 ist der ausdruck eigentlich
irre führend. G hat nur dreimal nicht neuuan, und da allerdings
botan (Braune, Genesis s. 21). § 351 sollte auch die adjectivform
bei en berücksichtigt sein. Bemerkt sei dann hier auch gleich das
versehn gihwém § 265, 7 fur gihtoem. Nachdem schon in die for-
menlehre manches syntaktische aufgenommen war, folgt noch in
einem besondern abschnitt, s. 179—211, eine auswahl aus der syntax.
Weiter schliessen sich gut gewählte knappe lesestücke mit
erklärenden anmerkungen an und, s. 242—280, ein ausgiebiges, zugleich
als register dienendes glossar. Die einleitung gibt
litteraturnach-weise, unterrichtet über Stellung und einteilung des Altsächsischen,
seine litteratur und seine schrifb. Aus der vorsichtigen
Zurückhaltung gegenüber den hypothesen betreffs der hei mat der
denk-mäler wäre H. vielleicht doch etwas herausgetreten, wenn Wredes
neuer aufsatz über die heimat der as. bibeldichtung, Zs. f. d.Altert.
43, 333 ff., damals bereits vorgelegen hatte. Das elementarbuch
enthält also alles wünschenswerte in einer der Streitbergischen
Sammlung angemessenen und würdigen weise.
Gegen H.s auffassung, sowohl wo er sich an seine Vorgänger
anschliesst, als wo er selbständig ist*), wird man im einzelnen
*) Sehr richtig wird in Übereinstimmung mit Rödiger, Paradigmata sur
as. gr. anderer auffassung gegenüber e in weTda und e neben å in den
prae-te rit um sformen von dön (wie im Mnl. deden nach analogie vom sg. aede)
als e genommen, und im letzten falle der möglichkeit dass auch i
daneben anzunehmen sei, nach massgabe wie dies überhaupt für umzulautendes,
oder auch nicht umzulautendes å vorkommt, rechnung getragen. L&nge wäre
ARKIV rÖR MORDISK 7ILOLOOI XVII, NT VÖLJP XIII.
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