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339 Boer’: Þiðreks saga.
War der Verfasser der þidreks saga ein
gedankenloser kompilator?
Im dritten hefte der Münchener Sitzungsberichte dieses
jahres hat Paul den nachweis zu führen versucht, dass die
hauptquelle der J>idreks saga geschriebene süddeutsche epen
gewesen. Was davon abweiche, beruhe auf einmischung
nordischer sagenzüge, auf phantasie und combinationssucht des
Verfassers, dem eine schrankenlose willkürlichkeit zur last
gelegt wird; eine von den süddeutschen gedichten abweichende
norddeutsche Überlieferung aber habe er für die wesentlichen
teile der saga nicht benutzt und auch nicht benutzen können,
denn eine solche habe niemals existiert. Zu dieser auffassung
der saga wurde Paul durch zwei allgemein bekannte
tatsa-chen geführt, die ähnlichkeit einzelner partien der |>S. mit
bewahrten süddeutschen gedichten, und die heutige
nicht-exi-stenz einer norddeutschen sagenform für die mehrzahl der in
der fS. überlieferten erzählungen. Dass aber was jetzt nicht
existiert, niemals existiert haben kann, ist ein schluss, der
besser nicht zum ausgangspunkt einer Untersuchung
gemacht wird.
Davon ausgehend, dass alle abweichungen von
süddeutschen epen, — sofern nicht ein einfluss nordischer
sagenformen zu constatieren ist, — notwendig auf willkür beruhen
müssen, musste Paul gerade so notwendig zu dem schlusse
gefuhrt werden, dass die teile der |>S., welche den
hochdeutschen gedichten am nächsten stehen, zu ihrem ältesten bestande
gehören, während solche teile, in denen eine abweichende
auffassung der begebenheiten zur geltung kommt, sofern sie nicht
das machwerk des überaus gedankenlosen Verfassers sind, nur
spätere zusätze sein können. Das gilt namentlich da, wo
eine erzählung in doppelter redaction überliefert ist. In dem
falle ist für Paul die mit den hochdeutschen epen
übereinstimmende redaction die ursprüngliche, während die andere eine
ARKIV VOR NORDISK FILOLOGI XVII, NY FÖLJD XIII,
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