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Boer: Þiðreks feaga. 847
wegs die abhängigheit der einen Überlieferung von der
anderen *). In bezug auf die übrigen von Paul angeführten
erzäh-lungen bemerke ich vorläufig nur, dass sie ausnahmslos zu den
von mir auf ganz anderen gründen als ihrer ähnlichkeit mit
süddeutschen epen als interpolationen erkannten abschnitten
gehören. Nur die geschichte von Osanctrix braut w erbung bildet
in gewisser hinsieht eine — freilich sehr lehrreiche —
ausnähme. Sie gehört der ursprünglichen saga an. Aber es ist
auch bloss die umgearbeitete redaction jener erzählung, welche
jene merkwürdigen Übereinstimmungen mit König Roter
aufweist, welche das gedieht bei oberflächlicher betrachtung als die
quelle der saga erscheinen lassen können; die ältere redaction
ist von dem gedichte durchaus unabhängig. Ich habe schon
früher die beiden fassungen der Yilkina saga mit einander
verglichen und glaube die grössere ursprünglichkeit der
kürzeren fassung gezeigt zu haben; weil es aber bei Paul mit
unerschütterlichem apriorismus heisst (s. 310): "dass die an
zweiter Stelle überlieferte dem deutschen Gedichte und darum
(sie!)2) dem ursprünglichen Texte näher steht als die an
erster Stelle stehende", muss ich mich wol noch einmal auf die
vergleichung beider texte einlassen, und diesmal besonders die
erzählung von Osanctrix brautwerbung ins auge fassen.
In der ursprünglichen fassung der erzählung ist alles
wolbegründet. Osanctrix sendet boten nach Húnaland, um
*) Wiefern die erzählung von Jnctreks kämpf mit dem riesenpaare
Hildr und Grimr, welche Paul (s. 808) gleichfalls aus dem Eckenliede
herleitet, unter süddeutschem einfluss stehen mag, darauf gehe ich an dieser
stelle nicht ein, da die geschichte (c. 17. 18) nur in der umgearbeiteten saga
erhalten ist, und eine süddeutsche quelle in diesem falle also für die
ursprüngliche saga nichts beweisen würde. Ich beschränke mich darauf, das
verfahren des umarbeiters durch das unten angeführte beispiol der Vilkina
saga, welche ja in beiden recensionen erhalten ist, zu beleuchten.
a) Dass Storm im j. 1877, von ganz anderen Voraussetzungen als die
heutige forschung ausgehend, so urteilte — Paul führt seine ’Nye Studier,
s. 908’ an — gibt für dieses ’darum9 nicht die geringste stütze ab; es ist
übrigens sehr fraglich, ob Storm selbst heutzutage dazu bereit sein würde,
Pauls schlussfolgerung zu unterschreiben.
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