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Boer: Die Béowulfsage.
doch ganz bestimmt, was er nicht getan haben kann. Es leuchtet
ein, dass er seine reminiscenzen nicht so verstecken konnte, dass
sie wie antiquitäten aussähen. Denn was wird berichtet?
Gegen julzeit wird die Stimmung der helden gedrückt; die zeit,
wo das ungetüm erwartet wird, naht sich; schon zwei jähre
nacheinander hat es sich gezeigt. Und im Béowulf ? Der konig
ist betrübt, denn jede nacht (vgl. unten 8. 60) kommt der
unhold; schon zwölf jähre herrscht Grendel in der halle. Was
diesen darstellungen gemeinsam ist, ist die regelmässige
widerkehr des unholdes und die dadurch bewirkte zerschlagenheit.
Alles übrige ist verschieden. Anstatt der julzeit (d. h. des
winters) ist im . epos die nacht die zeit, in der der unhold
erscheint, was zwar mythisch dasselbe bedeuten kann,
literarisch aber etwas ganz anderes ist. Anstatt zweier jähre
begegnen wir zwölf jähren. Diese beiden erzählungen
können freilich aus einer gemeinsamen anschauung sich
entwickelt haben, es ist aber durchaus unmöglich, dass wenn nicht
eine lange fortgesetzte mündliche tradition dazu mitgewirkt
hat, durch blosse literarische beeinflussung die eine aus der
anderen entstanden ist.
Bei diesem tatbestande scheint mir auch der schon von
Sarrazin hervorgehobene umstand, dass Bpdvarr Bjarkidirect
aus Gautland an den hof des Dänenkönigs kommt, nicht
ohne bedeutung zu sein. Aber widerum bloss dann, wenn
wir den Zusammenhang der Überlieferung nach einem frühen
Zeitpunkt verlegen. Hätte ein sagaschreiber diese einzelheit
dem Béowulfsepos entlehnt, so hätte er doch ohne zweifei
den Bjarki als einen Gauten hingestellt, — wie wäre er
dann auf den einfall gekommen zu phantasieren, dass
Bjar-kis bruder durch gleichfalls von ihm berichtete ereignisse
dort könig geworden war? — Und dann der name Bjarki.
Dieser ist doch nicht dem Béowulfsepos entlehnt; die
Bjarka-mál zeugen für sein alter; übrigens stellt sich der name, wie
wir gesehen haben, zu Béaw, keineswegs zu Béowulf, was
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