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Ranisch: Anmälan.
277
vom Kampf der Danenkönige Hroar (Hrððg&r) and Rolf (Hrððulf)
mit den Hadbardenfursten Frode (Fróda) und Ingjald (Ingeld),
der bei dér herrlichen Halle Heorot mit der Vernichtnng der
Had-borden endet; die Sage von dem anheilvollen Familienzwist des
Skjoldungenhauses, der schliesslich dem letzten, edelsten Sprossen
des Stamms, Rolf krake, den Tod bringt und das Königsgehöft
den Flammen überliefert. Wir finden es mit dem Verf.
wahrscheinlich, dass Rolf anch an den Streitigkeiten seines Verwandten,
des Schwedenkönigs Åle (Onela), mit dessen Neffen Adisl (E&dgils)
sich beteiligt.
Weitere Kande von den Skjoldungen geben dann erst die
Bjarkamál, die wir am besten aas der lateinischen Nachdichtung
des Saxo Grammaticns kennen. O. ist der Ansicht, dass das
Gedicht dänischen Ursprungs und ums Jahr 900 entstanden ist. Mit
grossem Eifer hat er in eddischen und skaldischen Gedichten, aber
aach in den Dichtungen der andern germanischen Stämme die
Berührungen mit den Gedanken des Saxonischen Textes aufgespürt;
die germanischen Aasdrücke and Wendungen hat er an Stelle der
lateinischen gesetzt, und so hat er — wenn aach nar in
neudänischer Sprache — eine Rekonstruktion der Bjarkamál hergestellt,
die bewundernswert ist. Doch die Biarkamál geben keinen
direkten Bericht von den Schicksalen Rolfs und seiner Vorfahren; sie
sind ein lyrisches Gedicht, das eine Empfindung, die Treue der
Mannen gegen ihren Herrn bis in den Toa, darstellen will. Aach
hier ist also die Form der Skjoldungensage, wie sie zur Zeit des
Gedichts weitergegeben wurde, nar vermatangsweise za erschliessen.
0. tat das mit grosser Vorsicht: nicht überall entscheidet er sich mit
voller Sicherheit. Die Sage scheint sich damals von der
Überlieferung der altenglischen Quellen noch nicht weit entfernt zu haben.
Weitgehende Änderungen hingegen erfehrt sie in der
prosaischen Überlieferung. In Danemark entstehen im 10. Jhrh. oder
später, teils an die Bjarkamál anknüpfend, teils ihre Anspielungen
missdeutend, eine Reihe von Einzelerzählungen. Die Kämpen
Rolfs treten in den Vordergrund, das tägliche Leben im
Königsgehöft giebt allen diesen Geschichten die Farbe. Inzwischen hat
sich ein Teil der Skjoldungensage abgelöst: Der Hadbardenkönig
Frode, der in der ältern Sage gegen die Dänen Hroar und Rolf
fiel, ist wegen seines Namens, den aach ein berühmter dänischer
König tragt, selbst zum Dänen geworden; er und sein Sohn In-
8’ald fechten ihre Kämpfe nunmehr mit sächsischen Gegnern aus.
arch die Abzweigung der beiden entstand eine fühlbare Lücke
in der alten Skjoldungensage: die Hadbardenkämpfe sind
geschwunden bis auf einen kümmerlichen Rest. Gleichzeitig oder vielleicht
noch früher war auch der tragische Familienzwist im
Skjoldungen-hause in Vergessenheit geraten. — Aus den Trümmern der
Heldenlieder erhebt sich im Norden die heroische Saga, wie in
südgermanischen Ländern das Heldenepos. Die zusammenhängende
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