- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoförsta bandet. Ny följd. Sjuttonde bandet. 1905 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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403 Hunger land: Anmälan.

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Zu der annahme geistlicher Verfasserschaft in der sagaliteratur
ist man von jeher nur zu bereit gewesen. R. Meissner hat in
seinem bewunderungswürdigen werke über die Strengleikar (ss. 11
ff. u. 57 ff.) Finnur Jonssons in diesem punkte allzu weitgehende
Vermutungen zurückgewiesen. Eine tendenz die Überlegenheit des
kristenturas gegenüber dem heidentum hervorzuheben kann drei
Jahrhunderte nach einfährung der kristlichen religion ebensowenig
auffallen wie die darstellung von bekehrungen nnd frommer
krist-licher gesinnung. Eines der hauptargumente Götzens fur die
geistliche Verfasserschaft würde mithin in wegfall kommen: die
sympathische Schilderung eines kristlichen priesters. Es kommt nicht
an auf den bericht der tatsachen über Jósteinn als retter in not
gegenüber zaubermächten, sondern ausschlaggebend ist wie der
erzähler sich dazu stellt — in unserem folle ziemlich objektiv,
denke ich, gleich kühl und unbefangen vermeldet er heidnisches
und kristliches. Ein geistlicher pflegt persönlicher einzugreifen.
Der umstand, dass der pfaff mit kreuz und weihwasserwedel nicht
des komischen anstriches entbehrt, dass der unmittelbare helfer
nicht der kristengott selbst ist, sondern Óláfr, der geradezu als
heitguä erscheint, lässt m. e. eher auf einen laien, einen bauern,
als verf. schliessen. Das kristentum ist rein äusserlich aufgefasst.
Der zauber des skrqfinnr, des bücherhexenmeisters, (bücherwurm,
wie verf. will, ist zu schwach: finne — tauberer; Meissner liesst a. a.
o. s. 68 skrajfinnr — schwätzender finne, dies ist die ältere
auffas-sung, die vom verf. s. 56 note zurückgewiesen wird) erweist sich
als stärker, als der heidnische.

Der sagaerzähler ist ein wenig geschickter Sammler und
kompilator ohne höheres interesse, dem es nur daran liegt seinem
publikum möglichst viele wundersame überraschende geschichten
zu bieten. Er hat möglicherweise för die partie von kap. 11—21
eine geistliche quelle gehabt. Dass er selbst ein geistlicher
gewesen ist, lässt sich nicht erweisen, die charakteristischen
stilmerk-raale fehlen; es sei denn, dass er einer jener ungebildeten
kleri-ker gewesen ist, die uns im 14. jh., in jener zeit des niederganges,
in der der roman entstanden ist, in grösserer zahl begegnen.

Für die episode von der Helga, der lausavisnr eingestreut
sind, ist nach meiner ansieht ein selbstständiger Helguþ&ttr
vorauszusetzen, der auf eine bessere stilistische tradition zurückweist,
als die anderen bestandteile dieser literarischen mischung, von
denen er sich deutlich abhebt. Helga wird in knapper diktion scharf
charakterisiert, wie es in der klassischen saga der fall zu sein pflegt.
Der verf. bringt noch andere gute gründe frir die annahme einer
selbständigen Helgageschichte bei; so weist er auf den kurz
referierenden, andeutenden, bekanntschaft mit dem stoff voraussetzenden
ton hin, in dem diese episode in der Bardar s. gehalten ist.
Besonders ins gewicht fällt hier der vers der sebnsuchtsstrophe
Helgas (kap. 5) "fyrir dyrum fóstra", während der romanverfasser

arkiv för nordisk filologi xxi, mt röud xvii

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