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166
Boer: Zur Eddakritik.
Ich gehe zu dem verhältniss der reihen b c tiber. Nach
s. 162 betrachte ich es als ausgemacht, dass sie nicht zugleich
entstanden sind. Es leuchtet sofort ein, dass der anschluss
dieser reihen in der gruppe 8—10 zu suchen ist.
Theore-tisch bestehen mehrere möglichkeiten.
1. Wenn c jiinger als b ist, so ist der vorgang der
ge-wesen, dass der c-dichter durch str. 8 veranlasst wurde,
nä-heres Über Odins wohnung, die im zusammenhang der
Grfm-nismál als diejenige erscheinen musste, um derentwillen die
reihe b Überhaupt vorhanden war, zu berichten. Er hat dann
nach str. 8 die ganze reihe c (9. 10. 21—23. 25. 26)
hin-zugefiigt. Man muss dann eine spätere umstellung annehmen.
Da die neu eingefiihrten strofen den zusammenhang der reihe
b störten, wäre die mehrzahl von ihnen nach dem schlusse
der b-reihe versetzt worden. Dass str. 9. 10 stehen geblieben
sind, wäre dann so zu erklären, dass der redactor, der die
umstellung vornahm, diese beiden strofen nicht von str. 8
tren-nen zu miissen glaubte.
2. Aber auch das umgekehrte lässt sich denken, dass
c älter als b ist. Und zwar:
A. Str. 8 gehört urspriinglich zu c, und die Übrigen
b-stro-fen wurden im anschluss an diese strofe hinzugedichtet. Diese
annahme hat geringe wahrscheinlichkeit fur sich. Denn
ein-mal war, wenn str. 8 die deutliche einleitung einer ein festes
gefiige bildenden strofenreihe war, kaum ein anlass
vorhanden, im anschluss an diese strofe ein den Grimnismál
inhalt-lich durchaus fernstehendes långes katalogisierendes gedicht
von den götterwohnungen zu dichten, und ferner hat der erste
abschnitt dieser untersuchung gezeigt, dass str. 8 mit den
Übrigen b-strofen so nahe verwandt ist, dass man nicht ohne
zwingenden grund sie von diesen trennen und einer anderen
gruppe zuweisen darf 1).
*) Vgl. ferner noch s. 171 unten.
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