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Boer: Zur Eddakritik.
Nachdem wir zu der einsicht gelangt sind, dass die
c-stro-fen tatsächlich einen teil von Odins offenbarung enthalten, sind
wir nun auch in den stånd gesetzt, die oben s. 157 anm. gestellte
fråge tiber die beziehung der ersten hälfte von str. 45 zu
beant-worten. Wenn Odinn sagt: ’ich habe jetzt den (hier
versam-melten) männern èinen strahl meiner herrlichkeit gezeigt’, so
geht das weder auf str. 1—3 noch auf verlorene strofen,
sondera auf die unmittelbar vorhergehenden strofen der reihe c.
Denn gerade einen strahl, einen svipr seiner herrlichkeit hat
der gott in diesen strofen offenbart. Nicht seine volle
herrlichkeit, denn diese ergibt sich erst aus seiner identität; aber
seine beziehung zu Valh^l hat er in bedeckter weise zu
ver-stehen gegeben. Das einzige, was ihm zu tun Übrig bleibt,
ist, dass er diese beziehung in unzweideutigen worten
aus-spricht und darauf verschwindet. Dass er das tun wird, sagt
z. 3 aus, wie oben ausfiihrlich gezeigt worden ist. Str. 45
ist also ein ruhepunkt in der selbstenthiillung des gottes, der
yon der ersten hälfte dieser offenbarung zu der zweiten,
wichtigeren auf natiirliche weise hiniiberfiihrt.
Wenn die strofen der reihe c echt und keine strofen
verloren sind, so muss auch ihr verhältniss zu den
vorhergehenden strofen 1—3 verständlich sein. Der fibergangvon
str. 3 auf str. 9 ist ein jäher, aber er ist in der anlage des
gedichtes begrfindet. Im gedichte gehen zwei gedankenreihen
nebeneinander her. Ihre mittelpunkte sind die beiden
haupt-personen. Der ausgangspunkt fur beide ist derselbe, und
auch am schlusse treffen sie wieder zusammen; in der
mit-telpartie kommt jede fur sich zum selbständigen ausdruck.
Der ausgangspunkt ist: könig Geirredr hat mich (Odinn)
in dieser halle gequält; Agnarr ist der einzige, der mir speise
geboten hat.
Däran kniipfen sich diese beiden gedankenreihen:
a Du, Agnarr, wirst könig werden. Du, Geirrödr, wirst
umkommen.
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