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Much: Nekrolog.
von Notkers Psalmen ist. Zwischen beide, ins Jahr 1875, fällt die
Veröffentlichung der schönen und lehrreichen Abhandlung Über
den Stil der altgermanischen Poesie, gleichfalls unter Scherers
Einflnss geschrieben.
Yon seinen Schriften sprachwissenschaftlichen Inhalts ist die
Über die Endsilben der altnordischen Sprache das Endglied. Sie
hat Heinzel, der darin in der Beurteilung der urnordischen
En-dungen den Fuss auf den rechten Weg gesetzt, aber wieder
zurÜck-gezogen hatte, wohl nicht länge befriedigt, und damit erklärt es
sich vielleicht, dass er sich auf dem Gebiet der Sprachforschung
nicht mehr betätigte. Nicht aufgegeben aber hat er die
Beschäf-tigung mit der nordischen Literatur, und ihr verdanken wir
als-bald als eine wertvolle Frucht seine Beschreibung der isländischen
Saga, eine Schrift, in der der isländische Familienroman in Bezug
auf Inhalt, Art und Eindruck des Dargestellten in seine Elemente
zerlegt wird.
Es folgt nun eine Beihe von sagengeschichtlichen
Abhand-lungen, von denen gerade die ersten sichtlich aus den nordischen
Studien geflossen sind, die also das Bindeglied bilden zwischen
verschiedenen Abschnitten seiner wissenschaftlichen Tätigkeit. In
der Schrift Über die Nibelungensage (1885) sucht Heinzel
nachzu-weisen, dass die Verbindung der mythischen Sigfridsage mit der
historischen GÜnthersage auf skandinavischem Boden durch
Ver-mittlung der Sage von König GoSmundr von Glœsisvellir zustande
gekommen sei, durch deren Helden man an Personen der einen
wie der andern erinnert wurde. In der Abhandlung Über die
Hervararsaga (1887) soll gezeigt werden, dass in der Erzahlung
dieser Saga von einer grossen Schlacht zwischen Goten und
Hunnen Erinnerungen an die Niederlage Attilas auf der mauricianischen
Ebene fortleben. In den Schriften Über die Walthersage (1888)
und Über die ostgotische Heldensage (1889) werden diese Sägen
auf ihre Beziehungen zu Geschichte und geschichtlicher
Überlie-ferung untersucht; in der Über das Gedicht vom König Orendel
(1892) dessen stoffliche Verwandtschaft mit dem
mittelniederlän-dischen Seghelijn van Jherusalem und dem Prolog zu einer
franr-zösischen Vengeance, romanhaften Ausgestaltungen der
Kreuzer-findungslegende, gezeigt. Alle diese Abhandlungen, die von
glän-zender Kombinationskraft, verbunden mit kritischem Blick, und
von erstaunlicher Belesenheit Zeugnis geben, sind, von ihren
Hauptergebnissen abgesehen, schon durch die Fulle des Materials,
/das sie zusammenträgen, und zahlreiche Nebenresultate von
dauern-dem Werte.
Gleiches gilt von einer der Orendel-Arbeit voransgehenden
Abhandlung Über die altfranzösischen Gralromane und einer ihr
folgenden Über die Quellen von Wolframs Parzifal.
Nun folgen Arbeiten Über das älteste deutsche Schauspiel:
zimächst (1896) Abhandlungen zum altdeutschen Drama, dann
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