- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugofjärde Bandet. Ny följd. Tjugonde Bandet. 1908 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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.138

Boer: Bosengarten.

legen. Theoretisch ist sowol das eine wie das andere möglich.
Dass die saga die quelle von Volksliedern sein kann und
tatsächlich ist, steht fest; für das Högnilied glaube ich das mit
Sicherheit bewiesen zu haben (Arkiv 20, 142 fgg.). Dass dänische lieder,
darunter solche, deren inhalt in der saga mitgeteilt wird, aus
Deutschland importiert worden sind, braucht eben so wenig eines
beweises; ich brauche nur auf Grimilds hævn zu verweisen (Verf.
Untersuchungen über die Nibelungensage II, 95 fgg.)» Was im
vorliegenden fall die Wahrheit ist, kommt also ausschliesslich auf
die probe an.

Eine nicht unwichtige rolle in der discussion haben die
wörtlichen Übereinstimmungen zwischen den liedern und der saga resp.
der schwedischen Übersetzung gespielt. Sie werden auf zwei weisen
erklärt. Für Grundtvig beruhen die Übereinstimmungen zwischen
der saga und den liedern auf ihrer gemeinsamen abstammung, die
zwischen den liedern und der schwedischen Übersetzung darauf,
dass der Übersetzer einen ausdruck des liedes an die stelle des
ausdrucks seiner vorläge schrieb. Nach Storm und Klockhoff
haben die Übereinstimmungen mit der Übersetzung ihren grund darin,
dass diese die quelle des liedes ist; für solche stellen, wo das lied
über die Übersetzung hinausgeht, bleibt kein anderer ausweg übrig
als der, dass - eine ältere redaction der Übersetzung eine andere
ausdrucksweise benutzt hat. Beide parteien übersehen, dass noch
ein drittes erklärungsprinzip in betracht gezogen werden muss,
nämlich die mögliche beeinflussung eines aus einer fremden
quelle stammenden liedes durch die geschriebene, sehr bekannte saga,
deren inhalt man als mit dem des liedes identisch leicht erkennen
konnte. Prinzipiell lässt sich dagegen nichts einwenden. Kann
die saga die quelle des ganzen sein, so kann sie auch die quelle
gewisser einzelheiten oder ausdrücke und Wendungen sein; "ihre
darstellung steht neben den vielen Überlieferungsformen des liedes,
und gleich wie diese einander unaufhaltsam beeinflussen, so nimmt
an dieser Wechselwirkung auch die tradition der saga teil.
Daraus folgt schon direct, dass bei einer späten neubearbeitung der
saga, wie sie in der schwedischen Übersetzung vorliegt, auch mit
dem möglichen einfluss der lieder gerechnet werden muss; die
eine möglichkeit bedingt die andere. Ob wir uns zu der annahme
solcher secundären berührungen mit der saga genötigt sehen
werden, lässt sich im voraus nicht entscheiden; diese erklärung würde
als die einzig mögliche erscheinen, falls es sich ergeben sollte,
dass das lied aus einer quelle stammt, die weder die saga noch
die schwedische Übersetzung sein kann, während es zugleich
deutliche spuren vom einfluss der saga oder der Übersetzung aufwiese.

Dass das lied in seinem ganzen umfang nicht aus der saga
oder der Übersetzung geflossen sein kann, lässt sich leicht
nachweisen; es wird nur darum nicht allgemein anerkannt, weil man
stets zwischen den äussersten meinungen hin- und hergeschwankt

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