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Sperber: Zu isl. Rimur. 269
Bjarkarimur
(gedruckt in ”Hrólfssaga Kraka og Bjarkarimur, udg. ved
Finnur Jónsson”. København 1904.)
V. 49. S ig hann hneigdi og settist nidr
á sQnghúss rastar.
Die Stelle wird von F. Jónsson als unverständlich und
verderbt erklärt. Einen Fingerzeig zu ihrer Auffassung giebt
indessen der entsprechende Passus der Hrólfs saga Kraka
(Kap. 14., S. 37, 8): ”Sez Svipdagr á tré eitt ok horfir á
leik”. Da somit sçngMss rastar Umschreibung für ”Baum”
sein muss, ist in rastar jedenfalls der Name eines Singvogels
zu suchen und die Änderung zu prastar (von vprgstr = Dros-
sel”) liegt auf der Hand. Die Verderbnis ist wohl dadurch
entstanden, dass das anlautende p fälschlich als langes s ge-
lesen und mit der Endung des vorhergehenden Wortes ver-
schmolzen wurde. (Man beachte die Schreibung küss mit 2 s.)
”Sanghaus der Drossel” ist eine ungewöhnliche, aber recht
hübsche Kenning für ”Baum”.
V III. 2. Da es äusserst bedenklich ist, bei der Erklä-
rung der Rimur mit der Annahme von ”Halfkenningar” zu
operieren, empfiehlt es sich wohl, für Aldri Baldur, aldar
Baldur einzusetzen (vgl. alda pundr, alvaldr aldar, herhaldr.)
Herburtsrimur
(Gedruckt in ”Riddararimur”, utg. af Wisén, Köpenhamn 1881.)
II. 2. Byggir hér í brjósti mer
berlings æskinunna.
Wisén (Ridd. r. S. X L III) fasst berlings æskinunna als
Kvennkenning auf, indem er berlingr auf Grund von Bj.
Halldórsons Wörterbuch mit ”modica fluctuatio maris” über-
setzt und auf Analogien wie ”drafnar Freyja” für Frau ver-
weist. Die Annahme, dass ”Göttin des Meeres” u. dgl. eine
Umschreibung für Frau bilden könne, steht jedoch, wie ich
an anderer Stelle darlegen zu können glaube, auf sehr schwa-
chen Füssen. (Siehe unten S. 288 ff.)
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