- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjunde Bandet. Ny följd. Tjugotredje Bandet. 1911 /
209

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Neckel: Anmälan. 209
A . B ley: Eigla-studien. Gent 1909. 253 ss. 8:o. (Université
de Gand. Recueil de travaux publiés par la faculté de philosophie
et lettres, 39).
Die 7 Kapitel dieses bûches behandeln der reihe nach fol-
gende gegenstände: 1. den streit des älteren Thorolf mit den Hil-
diridsöhnen, 2. die Yorker Vorgänge nach den gedichten und nach
der saga, S. ’die Eigla ist kein historisches, sondern ein poetisches
werk*, 4. ’der Verfasser der Eigla war wahrscheinlich dichter und
historiker*, 5. ’die Eigla bezweckt die Verherrlichung des geschlech-
tes der Sturlungar*, 6. ’Snorri ist der Verfasser der Eigla’, 7. ’Snorri
hat die Eigla nicht vollendet*. Dem zusammenhängenden gedan-
kengang in den kapp. 3—7 gehn zwei verhältnismässig selbstän-
dige Untersuchungen voran.
Die erste unternimmt eine revision der bekannten angelegen-
heit Hildiridsöhne contra Thorolf Kveldulfsson. Sie glaubt das
urteil der vorinstanz (Maurer, P. Jonsson) aufheben zu sollen:
das klare recht ist nicht auf seiten Thorolfs, sondern auf der seite
seiner gegner; diese waren in vollgültiger ehe erzeugt. Es lällt
dem verf. nicht schwer, das unhaltbare an den aufstellungen seiner
Vorgänger nachznweisen. Aber seine eigene meinung ist kaum
besser begründet als die der ’koryphäen der historistischen auffas-
sung*. Er polemisiert das ganze buch hindurch gegen die ein-
seitigkeiten dieser auffassung, und das mit vollem recht. Doch
hat er sich selbst nicht genügend von ihr freigeraacht, um der
Thorolfgeschichte wie ändern keilen der saga gegenüber den rich-
tigen standpunkt zu finden. Die saga ist ihm ein poetisches werk;
trotzdem behandelt er jenen konflikt vornehmlich als rechtshisto-
riker, nur nebenher nimmt der litterarhistoriker einmal das wort.
Seine grundanschauung verlangte, dass er den gegenständ in der
Sphäre jenseits von recht und unrecht erblickte, dass er nicht nur
dem Thorolf menschlich gerecht wurde (s. 20 f. 25), sondern auch
der ändern partei. Sie verlangte von ihm, dass er fragte, nicht:
welche partei ist im recht? sondern nur: in welche beleuchtung
rückt der Schriftsteller den erzählten Vorgang? — Es ist die be-
leuchtung, die so ziemlich in der ganzen weit der Islendinga sggur
herrscht: der konflikt erscheint als etwas notwendiges, mit den
Verhältnissen gegebenes; beide kontrahenten werden mit vollem
inneren Verständnis begleitet, doch bemisst sich die sympathie des
autors nach dem grade, wie einer drengüiga seine sache vertritt;
drengiliga kann aber auch die juristisch schwächere sache vertre-
ten werden (Ospakr in der Eyrb., Blundketill in der Hþs., Skarp-
hedinn in der Nj.); und auch wo die ungerechte sache nicht die
vorwiegende sympathie besitzt, wird sie nicht krass als ungerecht
gekennzeichnet, sondern die schuld im dunkeln gehalten oder hei
nebenfiguren gesucht. Dieser eminent künstlerische standpunkt
ist auch der des EiglaVerfassers. Wie wenig er — und die von
ABXIY rö* NORDISK FILOLOGI XXVII, NT FÖLJD XXIII.

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