- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjunde Bandet. Ny följd. Tjugotredje Bandet. 1911 /
211

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Neckel : Anmälan. 211
Darum ist es principiell zu begrüssen, wenn man neuerdings Egils
gedichte auf ihren selbständigen Zusammenhang und ihre echten
Voraussetzungen untersucht. Ich räume B. auch ein, dass er an
einzelnen punkten die interpretation fördert, so besonders am an-
fang der Ar. Mit seinen weiteren folgerungen aber kann ich mich
nur wenig befreunden. Wenn er z. b. aus der Ar. herausliest, dass
Eiriks groll gegen Egil mit einem gedichte des letzteren in Ver-
bindung stand (s. 38), so übersieht er, dass der Wortlaut der ersten
beiden strophen durchaus verständlich ist als einleitung zu den
folgenden lobsprtichen auf Arinbiçrn. Der Zusammenhang zwischen
str. 2 u. 4 b ra u c h t nicht so eng zu sein, wie B. annimmt. Der
gedankengang befriedigt auch in dieser form: mit diesem meinem
grunnlaust æåi habe ich an vieler herren sitzen verkehrt, und auf
einer meiner reisen erlebte ich etwas, was die starken lobesworte,
die ich auf der zunge trage, rechtfertigt. — Auch die Hpf. fo r-
d e r t m. e. nicht so radikale Schlüsse, wie der verf. zieht. Man
darf es nicht rundweg als unmöglich bezeichnen, dass der dichter
in den ersten versen eine fiktion durchführt, wenn er sagt, er habe
sein gedieht aus Island mitgebracht. Dass der könig um die ent-
Btehung der Hçf. gewusst habe (s. 57), kann ich in der saga nicht
finden. Und was Içâ (2, 1) betrifft, so darf man wahrscheinlich
doch nicht ’einladung’ übersetzen, sondern ’bewirtung’ (’hospitium’
Lex. poet., vgl. piôâlçfî als bedürfnis des wanderers in den Håva-
mål). B. betont das abnorme an Eiriks entschluss, nach allem,
was Egil gegen ihn feindseliges verübt hatte, ihm zu verzeihen.
Das ist kulturhistorisch ohne zweifei richtig; die sache kann
schwerlich so gewesen sein, wie die saga sie darstellt. Aber liegt
es nicht viel näher, die entstellung der Wirklichkeit bei Egils
rachetaten zu suchen? Diese tragen den stempel der Übertreibung
an der stirn. Die Yorker Vorgänge an sich könnten darum doch
wesentlich historisch sein. (So zu schliessen, wie Bley s. 52 f.
tut, geht doch nicht an.) Übrigens ist der Zusammenhang in d e r
sag a nicht anstössig; diese behandelt Eirik mit jener achtungs-
vollen diskretion, wie auch sonst die norwegischen fürsten in den
sagas behandelt werden (vgl. etwa Hakon jarl in der Njála), und
so steht in ihrer darstellung dem könige seine grossmut nicht
übel an, zumal sie nicht versäumt, Arinbiçrns freundestreue und
Egils dichtergrösse zu dem entschluss mitwirken zu lassen; das
gewicht dieser beiden Persönlichkeiten wächst durch die grosse von
Egils schuld. Immerhin ist dies sichtlich dichtung. Überhaupt
stehe ich dem bericht der saga nicht gläubiger gegenüber als B.,
wenn ich auch seine argumente ablehne. Schon Sveinbjörn Egils-
son (Lex. poet. 328) hat richtig gesehen, dass hersi Ar. 3, 7 auf
keinen ändern geht als auf Eirik. Niemand, der mit dem altger-
manischen stil vertraut vorurteilslos die verse im Zusammenhang
liest, kann das bestreiten. Die bedeutung von hersir spricht nur
scheinbar dagegen. Wenn irgendwo, so dürfen wir in einem poe-

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