Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - John Loewenthal, Zur germanischen Wortkunde (Forts.) - 72. schwed. kaka - 73. an. krukka
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114 Loewenthal : Zur germanischen Wortkunde.
72. schwed. haka.
Schwed. haha ”Kuchen” ”eine Art rundes, flaches Brot”,
norw. haha, dän. kage\ norw. dial, höh (Erd-)Klumpen, ags.
cëéel ”Kuchen”, ahd. kuohho, nhd. buchen werden von Falk
und Torp unerklärt gelassen *). Ist die Bedeutung ”Klum-
pen” ”etwas rundes” die ursprüngliche, so wären die ange-
führten Worte zu lit. goglys ”ein Fresser” (d. h. ”einer, der
sich dick und rund frisst”), gögas ”höchste Stelle am Pferde-
rücken” 2), ai. gagana-m ”Luftraum, Himmelszelt” (d. i.
”Wölbung”), gagana-m ”Schlangengift” (d. i. ”was schwellen
macht”), gagana-m ”talk” (nämlich ”Wortschwall”) zu stellen.
Entfernter verwandt lit. gùnga ”Buckel, Ball, Klumpen” (idg.
*gngä aus *gognå\ let. gungis ”Knorren”, rus. gustój, serb.
gust ”dick, dicht”; sowie serb. guz ”nates” (*gongó-s aus
*gognó-s), an. kghkr ”Klumpen”; gr. yoyyvÅog ”rund”; sowie
lat. gingtva ”Zahnfleisch”, gr. yiyylöiov ”Art Mohrrübe”,
yayyÅlov ”Überbein, Geschwulst”, lit. Mnginis ”Sumpfdotter-
blume” (idg. geng- aus gegn-)\ sowie endlich gr. yvygg ”ein
Wasservogel”, lit. guzys ”Kropf”, an. kok ”Schlund, Gurgel”
(idg. gug- ) 3), und schliesslich apr. gunsix ”Beule” (idg. gung-
aus gugn-).
Im Keltischen scheint die Sippe zu fehlen, es sei denn,
dass mir. gëim ”Gebrüll”, gêssim ”schreie” zunächst das
Schwellen der Halsadern (idg. *gengmen- alsdann ”Schwel-
lung”) bezeichnet habe, wie man solches bei stark schreien-
den wahrnehmen kann.
73. an. krukha.
An. krukha, ahd. chruog, nhd. hrug, ndd. krähe ”urceus”
wird gemeinhin als Lehnwort aus gr. uQcoöoög betrachtet.
Dies ist indes wohl eine überflüssige Annahme: gr. uQoaöóg
ist idg. *kröukió-s und gehört zu ai. kruncáti ”krümmt sich”,
lit. hriauklas ”Rippe”, an. hrüga ”Haufen von auf einander
*) Tick’s Wb.4 III, 81. 2) Frank’s Wb.1 p. 329 meint wohl dies.
3) vgl. Berneker, Slav, Et. Wb. I, p. 343.
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