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326 v. Unwerth: Fiolnir.
Also nicht neutr. *felpa- sondern masc. *feldur ergiebt
sich als die wahrscheinliche nord. Stammform des Wortes
”Feld”, zunächst wenigstens fürs Schwed. Dass aber die
Ableitung mit u bei diesem Worte überhaupt eine alte und
ursprüngliche Bildung darstellt, das dürfte — entgegen dem
Ansatz von Torp bei Fick4 3, 237, der nur von einem
(masc.) o-Stamme spricht — hervorgehen aus dem Zusam-
menhang mit dem ablautenden aind. ppthú-r prathú- und
wohl auch mit griech. jtÅavvg 1).
Nach den voranstehenden Erwägungen besteht wohl
kein ernstlicher Einwand mehr gegen die Annahme, dass
Fiolnir aus älterem *FéldunïR entstanden und letzteres Wort
eine Ableitung von dem «-Stamme *feldv- sei. Mit dieser
Etymologie kommt nun aber auch die mythologische Unter-
suchung erst recht in Fluss. Denn nunmehr lässt Fiolnir
sich zusammenstellen mit einer ändern gut bezeugten Göt-
tergestalt. Die Finnen und Esthen haben von den Nord-
germanen neben manchem ändern religiösen Gut den Kult
eines Ackerbaugottes übernommen, der bei den letzteren
Pekko, bei den ersteren Pellon-Pecko heisst. Sein Name
steht, wie Magnus Olsen gezeigt (Bergens Museums årbog
1909, 7 s. 30; weitere Literatur bei Setälä a. a. 0. s. 424)
und Axel Olrik sachlich näher ausgeführt hat (Danmarks
Heltedigtning 2, 254 ff.), in engster Verbindung mit dem
des eddischen Byggvir und des ags. Béow: ein nord. Stamm
*beggwu- ist als Grundform für das Lehnwort anzusetzen.
Im Finnischen aber steht diesem Namen voran der Genitiv
des Wortes pelto ”Feld” und man darf daraus auf eine
entsprechende Zusammensetzung auch bei dem germ. Götter-
namen schliessen, also auf einen *Feldu-Beggwuz oder, wenn
auch die genitivische Form des Compositums auf germ.
*) Darf man in dem seltnen ahd. plnr. feldir eine alte Form sehen, so
handelt es sich vielleicht ursprünglich um ein Nebeneinander von adjekti-
vischem *feidu- und substantivischem neutr. *félþaz ganz wie bei prathú-
neben práthas, nÅarvg neben jcXàrog (vgl. Beitr. 36, 11 ff.).
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