- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugotredje Bandet. Ny följd. Nittonde Bandet. 1907 /
254

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

246

Meyer: Zur agerm. Myth. 254

lieh erhalten — in der keltischen Uebersetzung Big. (Man
denke auch an romanische Wortentwickelungen wie ital. capo.)
Die Skalden spielen noch gern mit dem Doppelsinn (vgl.
Gol-ther S. 365).

Rig nun stiftet die Ordnungen der Menschen und
daher hiessen sie eben "höhere und niedere Söhne Heimdalls"
(Yol. 1), woran R. Meissner (a. a. o.) gegen Mogk mit Recht
festhält. Das ist die Primogenitur der Jarle und von ihr
geht wieder der König aus (kuning, konungr mit
patrony-mischem Suffix: "der Sohn des Geschlechts", wie etwa
phen-ninc "der Sohn der Münzpfanne"). Wir haben eine
mehrstufige Genealogie bei den Ständen grade wie bei den
Menschen (s. o. zu Tuisto).

Die Paradoxie, dass die erst zu stiftenden Stände doch
schon von Rig angetroffen werden, hat nicht viel zu sagen:
erst der Gott macht aus den (gleichsam zufälligen) Urpaaren
die fruchtbaren und sich mehrenden, die Welt sich
unterwerfenden Klassen. Seine mystische Beiwohnung giebt ihnen
dazu Kraft und Samen, wie die Dreiheit (Yol. 18) den
Urmenschen Atem, Seele und Lebenswärme verleiht. Ist doch
fast in allen alten Kosmogonien die "Schöpfung" nur eine
Beseelung schon vorhandener Materie! Das zweite Mal wird
Rig zum geistigen Yater des Königs, indem er ihm (Rig. 36)
den eigenen Namen verleiht (auch der König heisst ja
Häuptling!) und ihm seinen Geist einhaucht. Der König wird so
das irdische Abbild Heimdalls: der weise Wächter, der
Patron aller Stände, der Antreiber. Auf diese Tendenz der
Verherrlichung des Königtums ist ja, wie zuletzt Niedner so
schön gezeigt hat, das ganze Gedicht gestellt.

In dieser Bedeutung des Gottes für das Königtum mag
auch die Ursache der immerhin auffalligen
Namensübersetzung zu suchen sein. Die Alleinherrschaft war ja bei den
Kelten früher und strenger ausgebildet als bei den
Germanen; da mochte das Fremdwort feierlicher klingen, etwa wie

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 02:24:52 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/anf/1907/0262.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free