- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugofjärde Bandet. Ny följd. Tjugonde Bandet. 1908 /
117

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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.117 Boer: Bosengarten.



eine reihe aus der anderen oder beide aus einer dritten
entstanden sind.

Fragen wir, welches verhältniss das wahrscheinlichste ist, so
löst sich die frage nahezu in jener anderen auf, welche reihe sich
auf die natürliche weise aus der anderen ableiten lässt. Denn auch
wenn beide aus einer dritten entstanden sein sollte, so könnte diese
von einer der beiden nicht weit abgestanden haben. Hier müssen
nämlich Gunther und Hagen entweder auf Dietrichs seite oder auf
der der gegner gestanden haben. Hat darin die saga recht, so
handelt es sich nur noch um drei, im entgegengesetzten fall
freilich um fünf helden.

Der ansieht, dass die heldenreihe der ÞS aus der des Rg.
entstanden sein sollte, stellen sich unlösliche schwierigheiten
entgegen. Erstens versteht man nicht, wenn ursprünglich Sigfrid und
die Burgunden zusammen Dietrich gegenüberstanden, wie ein
umdichter oder gar der sagaschreiter auf den einfall gekommen sein
sollte, Sigfrid und die Burgunden, die auch in anderen quellen
zu-zusammengehören und fiir das litterarische bewusstsein stets fester
zusammengehörten, von einander zu trennen, und diese zusammen
mit Dietrich jenem gegenüberzustellen. Ferner finden wir von den
nibelungischen brüdern in der saga die alte zweizahl, Gunther und
Hagen; die jüngeren helden Gérnót und Volker fehlen noch, wie
auch der vater, dessen tod vorausgesetzt wird. Es wäre gewiss
auflällig, wenn die saga oder ihre quelle die fünfzahl der
Ni-belunge gerade auf das paar reduciert hätte, das in alten quellen
die ganze Nibelungenfamilie ausmacht. Und was könnte wol der
grund dafür sein, dass diesen helden solche gestalten wie Wolfhart
und Sigestap, die in der Dietrichpoesie zu Dietrichs intimsten
freunden gehören, den platz hätten räumen müssen? Aus welchem
grunde würde eine so beliebte gestalt wie der mönch Ilsán
entfernt worden sein?

Ganz anders liegen die Verhältnisse, wenn wir von der
dar-stellung der saga ausgehen. -Von Sigfrid wie von anderen helden
waren einmal sehr verschiedene sagen in umlauf; bei der zunähme
aber des bedürfoisses an biographischer Zusammenschliessung der
verschiedenen Überlieferungen, wurde alles, was mit der offiziellen
biographie sich nicht in einklang bringen liess, entfernt. Aus der
Nibelungenpoesie wusste man, dass Sigfrid nach seinem
drachen-kampf zu den Nibelungen (resp. Burgunden) an den Rhein ritt; eine
erzählung, die berichtete, dass er zu der zeit von Brynhilds bürg
zu einem fremden könige in Brittannien geritten sei, und dass er
dort zuerst die bekanntschaft Gunthers und Hagens gemacht habe,
musste widersprach hervorrufen. Man fand das unmöglich, gerade
wie das noch heute manchen gelehrten unmöglich erscheint. Wenn
also Dietrich mit Sigfrid kämpfte und Gunther und Hagen dabei
zugegen waren, so durften diese helden nicht auf Dietrichs seite
stehen; sie wurden auf die andere seite hinübergefiihrt, und daraus

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