- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjunde Bandet. Ny följd. Tjugotredje Bandet. 1911 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Neckel: Anmälan. 213
lagrims busseforderung erniedrigt werden solle (s. 101), dass H ar-
alds argwöhn gegen Thorolf unbegreiflich (s. 141 f.), die Gyda-
episode ein erbärmliches machwerk sei (s. 158), dass Atlis bernfang
auf den könig eine naivere auffassung verrate, als mit der bildung
des Verfassers der Eigla vereinbar sei (s. 235). Er würdigt nicht
die lust zu fabulieren in der W ermlandsfahrt, legt dafür aber mo-
ralische massstäbe an, die der saga fremd sind (z. b. s. 161 ff.).
Zum teil ist der autor durch seine Vorgänger verführt. Er, der
selbst gegen Maurer das recht des dichters verteidigt (s. 240 f.),
wandelt doch bei beurteilung der Atli- wie der Thorolfgeschichte
allzu sehr in Maurers bahnen. — Es muss weiter festgestellt wer-
den, dass die beweisfïihrung an widersprächen krankt. Es ist eine
missliche these, die der autor sich nachzuweisen müht: die saga
sei teils poetische erdichtung, teils tendenziöse erfindung, teils
auch geschichte. Sie soll einerseits nicht historisch im sinne der
historistischen auffassung, andererseits doch als das werk eines be-
deutenden historikers kenntlich sein. Es kann kaum wunder-
nehmen, dass die kriterien sich befehden und bisweilen Verwirrung
entstellt. Das ästhetisch anstössige an Haralds verhalten soll hi-
storisch begründet und nachher doch ein literarisches vorbild da-
für vorhanden sein (s. 141 ff.). S. 99 ff. wird ausgefuhrt, dass in
der Eigla eine Wahrscheinlichkeit herrsche, die von der Wahr-
scheinlichkeit eines historischen werkes abweiche; s. 154 f. heisst
es, die Eigla verstosse trotz ihres poetischen Charakters nie gegen
die historische Wahrscheinlichkeit, und es wird auf sekundären ein-
sehub der Liót-episode geschlossen. Nach s. 138 zeugt die dar-
stellung von Thorolfs Statthalterschaft in Hålogaland glänzend für
den historischen sinn des Verfassers; die glaubwürdigkeit der an-
gaben über Hålogaland wird im anschluss an Finnur Jónsson —
ohne erwähnung Jessens — vorausgesetzt; s. 207 werden für eben
diesen passus die Ólafss.h. und sogar die zustände des 13. jahrh.s
verantwortlich gemacht. — Endlich kann man der methode un-
seres buches auch den vorwürf nicht ersparen, dass sie mit über-
kühnen Schlüssen allzu leicht bei der hand ist. Eine hyperkritik,
wie sie etwa s. 190 geübt wird, würde, verallgemeinert, sich selbst
widerlegen. — Einzelne missverständnisse fallen weniger schwer
ins gewicht. S. 76. 97. 171 ist von einer axt die rede, die Gun-
hild in böser absicht dem Skallagrim geschickt habe; es handelt
sich vielmehr um ein völlig gutgemeintes geschenk des Eirik.
W as s. 133 über die ’flottenzusammenkunft’ im Sund gesagt wird,
erledigt sich durch Finnur Jónsson’s bemerkung zur stelle (vgl.
auch Fær. s.). S. 180 f. werden die epitheta haråfari und snar-
fa ri ungenau übersetzt; diese typischen namen fur gestir erhalten
ihren sinn von den redensarten fa ra hart und fa r a snart ’schnell’,
bezw. ’schneidig Vorgehen’. Nicht ganz klar ist der ausdruck
’spätere interpolation’ i. d. Lándnáma (s. 65). Was s. 183 f. über
die Melabók gesagt wird, leidet unter der Unkenntnis von Bj.

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