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Loewenthal: Istvaevönes u. Hilleviönes. 269
semasiologiöche Verhältnis ist das von nhd. bleich zu gr.
(pXèyo.
Eine Variante zu leip- ”brennen” ist gleichbedeutendes
leup-, vorliegend in nisl. leyptra *blitzen”, an. Loptr ”Bei-
name des Gottes Loki*; leyplra verhält sich zu leiptra wie
ndl. sluiken zu nhd. schleichen.
Berlin 22. 4. 14.
John Loewenthal.
Istvaevones und Hilleviones.
Neben dem Cultverband der Ingvaevönes, die den Frucht-
barkeitsgott Ing (In gviY n gvi) oder Freyr an der Spitze
hatten *), gab es noch den Cultverband der Istvaevönes2
) und
den der Hilleviones3
). Die Istvaevönes wären also die Vereh-
rer des *Ist (germ. *Istaz\ die Hilleviönes — vorausgesetzt,
dass sie germanisch Hlaivaniz hiessen — die des *111 (germ.
*Illaz). Germ. *Istaz kann zu an. eista ”Hoden” (aus idg.
*oidstó-m) *) gehören, das seinerseits vom Grundworte zu gr.
olôècù ”schwelle” herkommt6
). Germ. *IUaz kann zu nhd.
schwäb. Ulen ”Beule” gehören, das zu gr. IXia •juÖQia yvvai-
nsia, IXiv *ro rfjg yvvamàg £(pr]ßaiov örjXol *uai nóojuov
yvvatuslov naQà Kùoig (Hesych) gestellt wird und nach
Bezzenberger mit ai. idä ”Labung, Wohlbehagen, Lebens-
kraft”, lat. ilia ”Weichen”, cymr. ilio ”gähren” u. s. w. zu
verbinden ist6
). Germ. *Istaz ”der Angeschwollene”, *Illaz
”der Schwellende”: das sind phallische Dämonen, wie solche
*) vgl. Axel Kock, Sv. Hist. Tidskr. 1895 p. 160 ff., Mogk, Paul’s
Grdr.1 III p. 319. *) Helm, Altgermanische Religionsgeschichte 1 p. 333.
*) ebenda p. S il, Helm setzt jedoch fragend Ellaiwaniz an. *) Falk u. Torp,
Fick’s Wb.* IH p. 2. s) ebenda. «) Fick’s Wb.* II p. 46.
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