- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Femte Bandet. Ny följd. Första Bandet. 1889 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Häfte 1 - Dróttkvætt (E. Mogk)

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überlieferung zu fussen, er sagt (ausg. v. Möbius II, 21, 19 ff.): Nú skal
ríta þá háttu er fornskáld hafa kveþit ok eru nú settir saman, þótt
þeir hafa ort sumt meþ háttafǫllum ok eru þessir hættir dróttkvæþir
kallaþir í fornum kvæþum, en sumir finnaz í lausum vísum
. Der 2.
teil dieses satzes kann doch syntaktisch nur so aufgefasst werden, dass
er sich nach hafi ort teilt, zum ersten unterteile gehört sumt í
fornum kvæþum,
zum zweiten sumir finnaz í lausum visum. Das meþ
háttafǫllom
gehört logisch beiden teilen an, grammatisch aufgefasst
wie es hier steht gehört es unmittelbar zu í fornum kvæþum und
so ergiebt sich das ok eru þessir hættir dróttkvæþir kallaþir als
parenthetische erklärung zu meþ háttfaǫllom, es ist in kommata
einzuschliessen und bedeutet: ”und gleichwol (obgleich sie gegen die
normale vísa verstossen) heissen diese hættir dróttkvceþir. Für diese
erklärung der stelle spricht auch, dass wir in den alten gedichten
durchaus keine andeutung finden, dass die versmasse von irgend
einem dichter bezeichnet worden wären. So bleibt unser dróttkvætt
zunächst auf dem Háttatal sitzen, ja ich glaube annehmen zu
dürfen, dass das wort von dem gebildet ist, der den ersten entwurf
des commentars gemacht d. i. von Snorri. Der Háttalykill des
Rǫgnvald jarl kennt ja die bezeichnung nicht. Schon oben bemerkte ich,
dass der erste teil unseres compositums zum zweiten nicht gut in
objektiver beziehung stehen kann, es ist vielmehr im hinblick auf
die thatsächlichen verhältnisse subjektive anzunehmen, wie schon
Möbius angedeutet hat. ’Dróttkvæþr háttr’ ist demnach die weise,
wie sie im drótt d. i. im königlichen gefolge gäng und gäbe war.
Dass aber ein sehr grosser teil der skalden, die die gekünstelte
versform pflegten, zum königlichen gefolge gehörte, weiss jeder, der
sich mit nordischer literaturgeschichte beschäftigt hat. Eine
wortbildung mit diesem inhalt passte aber ganz in den ideenkreis Snorris.
Er gehörte selbst zum königlichen gefolge, er schätzte die alten
gefolgschaftsskalden höher als andere und bezeichnet sie mit
hǫfuþskáld, er erwähnt ausdrücklich, dass das hirþsveit seiner zeit in
früheren tagen drótt geheissen habe (Hmskr. 166). Wie er aber das
drottkvætt verstanden wissen wollte, lehrt uns das Háttatal. Alle
gekünstelten weisen der gefolgschaftsskalden bringt er mit dem
dróttkvæþr háttr in zusammenhang, er lässt sie unterarten der
gemeinsamen hauptart sein, die sich in den meisten strophen der
gefolgschaftsskalden ohne subjektiven beigeschmack des dichters
findet. Alle künstlichen weisen sind demnach dróttkvæþir hættir
oder dróttkvætt, die einen gegensatz zur alten schlichteren
volkspoesie bilden.

Leipzig, 1887.

                                                E. Mogk.

*


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