- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Fjortonde Bandet. Ny följd. Tionde Bandet. 1898 /
111

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur runenlehre (Theodor von Grienberger) - 1. Die nordischen namenreihen

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v. Grienbergen Zur runenlehre.

Ill

schwed. tia, tina, tejda upp, tajn upp ’aufthauen, schmelzen’,
tiväder ’thauwetter’ (Rietz), an. picfa swv. ’aufthauen’, pt&r
adj. ’aufgethaut’, ptåa t und píðvidri n. ’mildes wetter’
(Jonsson) als ’thauwetter’ erklärt habe, so bezeichnet auch
schwed. dial, ttr, aar m. ’urväder’, åirweder auch snöur m.
’starker Schneefall mit heftigem wind’ einen meteorologischen
zustand und gerade der begriff der schwedischen ausdrücke
scheint sich zur contrastierung mit ’thauwetter’ vorzüglich
zu eignen, während isl. an. ur n. ’smaaregn’
(Cleasby-Vigfusson, Jonsson) mehr unserm deutschen ’landregen’ entspricht

Regen im allgemeinen bedeutet der runenname im isl.
runengedicht ’úr ist der wölken thräne und der dürre feind
und des hirten hass’ (Wimmer die runenschrift) und im
norwegischen runenreim möchte die zweite zeile oft Uyper
ræitt(ff) a Harrte ’oft läuft das ren auf gefrornem schnee’
wenigstens noch eine anspielung auf das ’urväder’ enthalten,
wenngleich ich bezüglich des ersten satzes (úr) er af illa
iarne, oder nach Kålund’s Vorschlag *a/ eldu járne (also
nr ’funkenregen’?) wol zugeben muss, dass in demselben die
unübertragene bedeutung des wortes nicht vorliegen dürfte.

óss ist vielleicht doch nicht entlehnung des ags.
runen-namens ós, sondern echt nordisch. Wenn nordisch *äs$,
anorw. geschrieben pss und w’ss sich regelrecht aus urnord.
*ansuR entwickelt (Wimmer, Die runenschrift 195 ff.), so
kann ich mir wol denken, dass diese form, deren $ mit altem
ó zusammenfiel, im runennamen, der überhaupt nicht
decli-niert wurde, fest blieb, wogegen sie im appellativum aus
den casus ohne w-umlaut zu áss rückgebildet wurde. Das
Verhältnis von lautwert und namen ist in den beiden fuþarken
der ags. tradition, sowie in den irischen aufzeichungen das
des vollen vocalischen einklanges o und os. Anders im
Leidener fuþark, wo dem namen am d. i. *a$ der lautwert a
gegenübersteht. Das zeichen f* wurde also auch nach dem
eintritt des w-umlautes im namen noch mit dem alten laut-

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