- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Fjortonde Bandet. Ny följd. Tionde Bandet. 1898 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur runenlehre (Theodor von Grienberger) - 3. Erklärung einiger continentalen runeninschriften

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v. Grienberger: Zur runenlehre.

sondern vor dem £ hätte übergesetzt werden sollen, dass
aber, wenn wir schon annehmen dürfen und müssen, der
Schreiber habe das l zunächst ausgelassen und dann, als er
seinen fehler gewahrte, dasselbe nachgetragen, wir demselben
sehr wol auch die flüchtigkeit zutrauen dürfen, dass er diese
nachträgliche Überschrift nicht genau dort, wo die rune
hingehörte, sondern etwas weiter nach rechts verschoben
bewerkstelligt habe. Etwas analoges bietet die linksläufige
in-schrift des steins von Möjebro Stephens 179, 180 ana háhaisla
-X- iniR I fravaradax, wo gleichfalls das f nicht an jenem
platze übergesetzt ist, wo es hingehört, sondern nach vorne

r r

verschoben \\\ statt |^|. Es ist also *urigil zu lesen —
nicht *wigul, denn das zweite | ist ganz deutlich und der
unsichere strich der rechts an demselben herabläuft,
keineswegs der zweite strich einer rune f|, sondern offenbar ein
secundärer und zufälliger —, das ich zu got. weihan stv.
’kämpfen’, ahd. wig stmn. ’bellum proelium’, widarwigo
swm. ’rebellis’, wigant stm. ’pugnator, bellator’ stelle und
als intensives nomen agentis auf -ila *wigil ’pugnator’
wie drigil, putil, tregil, bitü, fribil, mit tiefstufe des
stamm-vocales unmittelbar aus der wurzel gebildet, auffasse. Das
hauptgebiet dieser bildung ist nach Kluge Nom. stammb.
s. 11 ff. das althochdeutsche. Mit einem althochdeutschen,
im besonderen altfränkischen dialecte haben wir es aber
bei unserer inschrift zu thun. Die spange muss jenen
Franken zugeschrieben werden, die um 500 vom untern
Rhein in’s Maingebiet vordrangen und die Alemannen an die
Vogesen und Alpen warfen. Merowingischen typus mit dem
character des 6—8 jh. zeigen nicht nur unsre spange, sondern
auch alle übrigen in den 443 gräbern des Nordendorfer
feldes gefundenen gegenstände und dieser zeit muss denn
auch die inschrift angehören. Belegt ist dieses *wtgil, zwar
nicht in dem ahd. p. n. Wigilo, Wigulo, Wigel saec. 8, Förstern.

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