- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Fjortonde Bandet. Ny följd. Tionde Bandet. 1898 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur runenlehre (Theodor von Grienberger) - 3. Erklärung einiger continentalen runeninschriften

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v. Grienberger: Zur runenlehre.

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nbch. I, Uuigilo, Piper, Libri confrat., der nach dem heutigen
Weigel, häufiger österr. familienname, zu urtheilen, lang l
haben dürfte und als hypokoristische diminutivbildung eines
mit wie zusammengesetzten namens erklärt werden muss,
wol aber in langob. Wigululfus, Bruckner s. 321, wo nur
eine selbständige nominalbildung wigil, nicht ein
diminuti-vum am platze ist.

Seiner Stellung nach ist das *wigil der Nordendorfer
spange apposition zu ponar und übersetzt, da der name, wie
wir sehen werden, im vocativ steht, ’pugnator Thonare’.

Halten wir nun Umschau nach einem attribute, oder
einer apposition für Wodan, so kann dieselbe nicht in thore
gelegen sein, das die einzig mögliche verbalform des satzes
enthalten muss, und zwar einen imperativ, sondern nur in
loga. Und hier fällt uns sofort auf, während die apposition
zu ponar nichts ungewöhnliches bot, dass diese apposition
loga kein epitheton ornans, sondern das gegentheil davon
sein müsse, denn das wort ist buchstäblich mit dem germ.
swm. *logo ’lügner’ identisch.

Wir kennen dies mit tiefstufe aus dem verbum wie ags.
wiyi, ahd. boto, Izzo (Kluge Nom. stammb. s. 10 ff.)
gebildete nomen agentis aus einer reihe von compositis as.
treu-logo, wärlogo, ags. á<flo$a, tréowlo$a wc^rhyn, wedlo$a,
word-loyx, an. viglogi, pinglogi, die in mannigfacher weise den
begriff des wortbruches variieren. Auch für einfaches *logo
werden wir demnach die Übersetzung ’lügner’ oder
’wort-brecher’ wagen dürfen.

Was die form betrifft, so scheint sie mir an dem
lango-bardischen arga ’feigling, nichtswürdiger’, als iniuriosum
verbum bezeichnet im Edictus Roth. 381 siquis alium arga per
furorem clamauerit, eine genaue parallele zu besitzen. Ich
fasse dieses arga, so zweimal ohne varianten (Meyer, Sprache
der Langobarden 8. 47), da die langobard, mase. w-stämme
ohne ausnähme gleich den ahd. im nominativ auf o endigen,

ARKIV FOB NORDISK FILOLOGI XIV, KT FÖLJD X. 10

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