Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Die angelsächsischen runenreihen und die s. g. Hrabanischen alphabete (Theodor von Grienberger) - Erläuterung der namen
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v. Grienberger: Die ags. runenreihen.
rücken dieser schneidenden senkrechten an das ende der äste
und graphische auflösung derselben senkrechten in zwei
.übereinander stehende striche, um aus der geschilderten ligatur
von p und † die bekannte gestalt der ags. d-rune sich
entwickeln zu sehen.
Es ist nun wiederum klar, dass dieser ligatur ein
besonderer lautwert zugekommen sein muss, der sich zwar aus
a + w herausgebildet hat, nicht aber diesen wert an
eigentlich darstellt, man muss daran denken, dass, wie beim
diph-thongen ai ein engerer lautphysiologischer zusammenschluss
der vocale vorliegt, aus dem sich erst die diphthongische
qualität ergibt, so auch bei der ligatur von a und n eine
engere Verbindung des consonanten mit dem vocal das
be-dürfnis eines graphischen ausdrucks durch ligierung
hervorgerufen habe, da nun zwischen der lautgruppe an und dem
ags. endproducte derselben vor stimmlosen Spiranten d mit
Sicherheit die übergangswerte å und o eingeschaltet werden,
so ist es völlig klar, dass die ds-rune als ligatur von f* mit
† für den lautwert å erfunden wurde und zu dieser zeit
den namen *ásw geführt haben muss.
In beide ligaturen ist die ags. ^sorune nicht mit ihrem
historischen lautwerte œ, sondern mit dem ursprünglichen a
eingetreten und der schluss Hempl’s, die ac-rune sei nach
der zeit, als ags. a > œ geworden war, erfunden, ist falsch,
beide ligaturen ai und cm waren vielmehr schon da, als ags.
æ p noch a galt und sind nicht infolge irgendwelcher
graphischer absieht, sondern lediglich infolge der geschichtlichen
lautveränderungen im ags. zu den späteren werten á und d
gelangt, es ergibt sich daraus mit Sicherheit, dass auch der
name æsc nicht erst nach dem Übertritte von westgerm. a >
ags. œ geschöpft ist, sondern schon vorher, dass wir also
eine schon urags. differenzierte gruppe ff, asc] aiy aicu, ay
äsu anzusetzen und die notwendigkeit der neuschöpfung eines
namens für den reinen a-laut darin zu erkennen haben, dass
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