Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Zur germanischen etymologie (C. C. Uhlenbeck)
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Uhlenbeck: Germ. etym.
schen entstammen wird (neben russ. jors findet sich dial.
jereå, s. Miklosich 105).
3. Ags. gied.
Ags. gied, gid, gyd Spruch, lied, gesang’ ist ein
neutraler -Jo-stamm und hat ie aus £, das durch umlaut aus a
entstanden ist (s. Sievers, Ags. gramm. § 75, 3. § 247). Die
grundform *gà(fjo- passt nicht zu lit. g’édóti ’singen’, gaidas
’sänger’, gaidys ’hahn’ (s. Kögel, Paul’s Grundr. II, 1, 160),
und wir haben uns nach einer andern, phonetisch möglichen
erklärung umzusehen. Ich vermute, dass *gat)go- eigentlich
’zur rechter zeit gesagtes wort’ oder ’metrisch passendes wort’
bedeutet und mit aksl. goditi ’genehm sein’, godtnü ’passend,
genehm’, godti ’zeit’, godina ’zeit, stunde’ (s. Miklosich 61 f.)
verwant ist. Dazu gehören bekanntlich auch got. göds,
gadi-liggs u. s. w. (s. Schade 273 f.). Ferner glaube ich, dass an.
gefr ’geist, gemüt, Stimmung, Zuneigung’ sich am besten hierher
stellen lässt, denn mit gr. Ttóúog kann es aus lautlichen
gründen nicht verwant sein (man würde v erwarten, nicht
<7, vgl. varmr).
4. Ags. humboL
Ags. *htinibol, meng, hurnbel-, engl, humble-bee, ahd.
hum-baly humpalj mhd. hwnbel, hummel ist nicht genügend
erklärt. Schade 429 stellt es zu humrnen, ein
schallnachahmendes wort, welche etymologie von Kluge5 174 verworfen
wird, "da die labiale media von ahd. humbal alt sein muss".
Aber das b wird in den casus obliqui zwischen m und /
entstanden sein (*Awma/, gen. humbles] vgl. Noreen, Urgerm.
lautl. 168 anm.) und somit wäre etwaiger Zusammenhang
mit hummen dadurch nicht ausgeschlossen. Wie dem aber
auch sei, jedenfalls ist das wort nahezu identisch mit slov.
êmeljj czech. èrnel, poln. czmiel, russ. Örnelt, Smelt, aksl.
*<%-meU ’hummel’, das meines wissens noch nicht zur
verglei-chung herangezogen ist. Slav. *èint- aus *&¾&- ist eine
schwächere form von *kom- in aksl. komart ’Stechmücke’.
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