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å10
Kahle: Das christ. in ct. awno. dich taug.
die spuren einer älteren auffassung bezüglich Baldrs als eines
heldenhaften gottes berühren uns hier nicht —, und dies ist
gewiss maa8Sgebend bei der wähl des ausdrucks gewesen,
sicherlich bei Baldr. Eine ähnliche beobachtung wie die oben
angeführte Bj. M. Olsens hat auch Konrád Gíslason
gemacht *), wenn er sagt: ’Man muss nämlich seine
aufmerk-samkeit darauf richten, 1) dass die beiden geistlichen,
Arn-grimr und Ami, sicher nie von einem ihrer meinung nach
rechtgläubigen Christen eine kenning gebraucht haben
würden, deren hauptwort eine der heidnischen gottheiten des
nordens bezeichnete; 2) dass der lagmann Einar Gilsson, der
von leuten im allgemeinen kenningar gebraucht, wie Góins
skers Gautr (Bp. II 857 ~8) und Vínu grénleiks Hlín (Bp.
II, 34n_9), nur in soweit eine ausnähme in bezug auf seinen
helden (Gudmundr Arason) macht, als dieser nur an einer
stelle bei ihm in einer kenning angeführt wird, deren
hauptwort der name eines der asen ist, nämlich die kenning vtpis
f una Baldr (Bp. II 1914_12), wobei man nicht übersehen
darf, dass Baldr der gott der güte war . . .
Wahrscheinlich wird auch in einer Strophe in Bp. I, 14.9
Njål. I, 53414 der geistliche fangbrandr in einer kenning
Baldr genannt, doch ist die auffassung der stelle eine
ziemlich unsichere und der meinungen gar viele über sie,
worüber Njål. II, 484 und die daselbst angeführte litteratur zu
vergleichen ist. Übrigens passt hier grade die bezeichnung
Baldr recht schlecht auf den gewalttätigen und
streitsüchtigen priester, wofern man hier nicht an jene ältere
kriegerische natur des gottes denken will. Verwunderlich schon
ist es, wenn ein erzbischof, forir, von dem eben genannten
Einar Gilsson, erki-pundr béna láps oder, nach andrer lesart,
heinaláps genannt wird, Gþ. 12 2 f , also der ’erzþundr der
lade der gebete oder der knochen’ — wobei die lade der gebete
*) KGES. II, 216.
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