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Kahle: Das christ. in d. awno. dichtung.
An einen eigentümlichen gebrauch des Wortes messa, auf
den schon öfter aufmerksam gemacht worden ist, sei hier
erinnert. In den zwar ums jähr 1200 *), also tief in christl.
zeit entstandenen, aber sich für ein lied des heidnischen Rolf
Krake ausgebenden Krákumál wird in seltsamer weise odda
messa ’die messe der speere’ II7 (carm. norr. 63) für kämpf
gebraucht. Die bildung scheint anklang gefunden zu haben,
denn wir treffen sie wieder in den Filipórímur IY, 152 2).
Ahnlich ist v opna messa |>órþ. s. Hræþu 9, 1 8).
Die aus der prosa bekanten ausdrücke für die bibel
(AG. I, 368 ff.) kommen auch bei den dichtem vor. Ich
nenne: gupspiall Bp. II, 542, Gd. II, 652, Hdr. 105; ritning
Lil. 86, ritningar vitni Pdr. 244, ritning oh laganna vitni
Gd. II, 39®, gll vitni Ura ritninga Pdr. 301 f-, in allen fallen
ohne hinzufugung von heilgg, vgl. AG. I a. a. o., in
einfacher Übersetzung des lat. scriptura. Auch dies selbst kommt
vor Pdr. 121. Daneben helgar béJcr ok himna skript Sól.
70*f\ Ferner erwähne ich noch sgngua lékr Gd. I, 82
’mess-bücher’ oder allgemein ’bücher, die kirchliche gesänge
enthalten’, bullam acc. £die bulle’ Gd. I, 353.
Ein paar weitere biblische ausdrücke sind die folgenden.
Adam wird Lil. 123 heimstýrandi ’der weltlenker’ als der
erste der menschen genannt; die arche Noae ist grk Lv. 16s;
Moses heist lagaviss Lv. 182 ’der gesetzeskundige’. Die
schächer, die mit Christus gekreuzigt werden, sind dem dichter
diebe, piqfr Has. 221 und Übeltäter, illvirki Has. 232. Die
beschneidung heisst umsnipning Lil. 355. Sn. E. II, 234, vgl.
AG. I,5 365; krúna Hdr. 28 ’die glatze’ vgl. AG. I, 342;
helgi dómr Ol. r. 621 der leichnam, die reliquien Olafs d. hlgn.
V. Die Dreieinigkeit (AG. I, 380).
Die dreiheit, trinitas, ist g ups prenning Lil. 37®, Mdr.
1, prennt einvald Gd. II, 654. Hier wird die einheit in
*) Vgl. Finnur Jónsson Litter aturhist. II, 158. a) Wisén Riddararímur
s. 26. ’) Die ausgabe selbst (von Frictriksson 1848) war mir nicht zugänglich*
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