- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Nittonde Bandet. Ny följd. Femtonde bandet. 1903 /
196

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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196 Heusler: Nekrolog«

Karl Weinhold

† 15 August 1901.

Dem Verfasser des ’Altnordischen Lebens’ gebührt auch im
Arkiv ein Wort des Gedenkens.

Karl Weinhold (geb. 1823) war unter den Germanisten der
letzten Jahrzehnte einer der vielseitigsten. Deutsche
Mundartenkunde und Volkskunde stehn im Mittelpunkte seines
schriftstellerischen Schaffens. Von den andern Gelneten hat er kaum eines
öfter und mit mehr Neigung betreten als das der altnordischen
Gesittung. Schon in seiner Erstlingsschrift, dem ’Spicilegium
for-mularutn’, fand der eddische Teil der altn. Poesie seinen
angemessenen Platz 1). In den nächsten Jahren bezeugten Aufsätze über
die Vpluspá und über Loki Weinholds Vertrautheit nicht nur mit
der alten Dichtung sondern auch mit jüngerer Volksüberlieferung.
Das erste seiner grossen Werke, die ’Deutschen Frauen’,
beherbergt auch die nordischen Schwestern. 1856 erschien das
’Altnordische Leben’.

Von dieser Zeit ab bis um 1890 traten die nordischen
Studien bei Weinhold mehr zurück. Die sehr eingehende Behandlung
der ’Riesen des germanischen Mythus’ und die Arbeit über die
’Polargegenden Europas nach den Vorstellungen des deutschen
Mittelalters’ sind aus diesem Zeitraum hervorzuheben. In seinem
letzten Jahrzehnt hat Weinhold wieder öfter aus der Kammer
seiner nordischen Kenntnisse geschöpft. In der Studie über den
Wanenkrieg (1890) sucht er einen der dunkelsten Gegenstände der
eddischen Götterlehre aufzuhellen, indem er die verbreitete
Ansicht von dem Kampf zweier Religionen combiniert mit der
naturmythischen Deutung (der Unterweltsgott Wodan im Streit mit den
Sonnengottheiten), wobei sich besonders fur die Person der
Gull-veig eine beachtenswerte Hypothese ergiebt. Auch die Darstellung
der ’deutschen Kriegsaltertümer’ (1891) baut sich zum grösseren
Teile aus nordischen Zeugnissen auf. Ebenso kommen in den
übrigen Akademieschriften, namentlich den ’Verwünschungsformeln’
(1895) und der ’mystischen NeunzahF (1897), an gegebener Stelle
die Edden und die Spgur zu Worte. Den ruhigen Gang durch
die sauber aufgespeicherten Stoffmassen unterbricht Weinhold
einmal durch einen lebhafteren Excurs zum Schutze germanischen
Ursprungs der niu heimar (Neunzahl S. 53 f.).

Als ganzes immer noch nicht ersetzt, wenn auch in den
meisten Einzelstücken durch neuere Monographien überholt, steht das
’Altnordische Leben’ als schönes Denkmal Weinholds, des
Gelehrten wie des Menschen, da. Mit reger Arbeitskraft hatte der 32-

*) Die Titel von Weinholds Schriften findet man durch Bödiger
zusammengestellt in der Zeitschrift des Vereins für Volkskunde 11, 864r—876.

ABKIT FÖR NORDISK FILOLOG! XIX, NT FÖLJD XV.

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